In dieser Folge des Podcasts "Wecke deine Lebensfreude" gibt dir Maja Günther konkrete Tipps an die Hand, wie du Toleranz üben kannst und damit deine innere Zufriedenheit stärkst.
In dieser Podcastfolge geht es um die Frage, wie wir anderen Menschen gegenüber tolerant sein können? Wie schaffen wir es, uns weniger über andere zu ärgern? Welchen persönlichen Gewinn haben wir davon? Toleranz bedeutet, dass wir erdulden und ertragen, dass andere anders sind, anders denken, sich anders verhalten oder nach anderen Werten leben. Gelingt uns das, wird ein friedliches Zusammenleben möglich, ohne, dass wir unsere Individualität aufgeben. Toleranz heißt leben und leben lassen, ohne andere für ihre Andersartigkeit zu verurteilen. Diese Erkenntnis hilft auch uns selbst, glücklich und zufrieden zu leben. Toleranz zeigt sich darin, dass wir uns gegenseitig respektvoll, nachsichtig und freundlich behandeln, auch wenn wir selbst nach anderen Überzeugungen leben.
Kennst du das? Du hast einen Arbeitskollegen, mit dessen Persönlichkeit du einfach schlecht zurechtkommst. Oder du hast eine Freundin, die sich in manchen Situationen so verhält, wie du es niemals machen würdest. Oder dein Partner erledigt Dinge auf eine völlig andere Weise, als du sie erledigen würdest. Schon hier, im Alltäglichen beginnt deine Toleranz, wenn du es schaffst, trotz allem mit dem Kollegen zusammenzuarbeiten oder mit der Freundin befreundet zu bleiben oder die Handlungsweise deines Partners zu akzeptieren.
Doch das klingt leichter, als es ist. Denn um tolerant zu sein müssen wir über unsere Gefühle hinwegsehen, die normalerweise unser Handeln mitbestimmen und mit unseren Überzeugungen verbunden sind. Wenn wir einen anderen Menschen beobachten, wie er etwas auf andere Weise erledigt, müssen wir aushalten, dass er unseren Weg, der aufgrund unserer Erfahrungen ein guter und richtiger Weg ist, verlässt. Der andere schlägt einen anderen Weg ein, obwohl ich für mich ja gute Gründe habe, meinen Weg einzuschlagen.
Du kannst deine Fähigkeit, mehr Toleranz zu leben, in 3 Schritten verinnerlichen.
Schritt 1 Der erste wichtige Schritt hin zu Toleranz ist demnach eine bewusste Trennung von ich und du. Mache dir bewusst: „Ich bin ich – und du bist du!“ Ich habe gute Gründe es auf meine Weise zu machen und du hast genauso gute Gründe es auf deine Weise zu machen. Denn wir alle greifen auf unsere Erfahrungen zurück. Und jeder macht andere Erfahrungen. Wenn wir die Bewertung weglassen, dann tolerieren wir, dass jede Erfahrung für denjenigen ein wichtiger Grund ist, die Dinge auf seine Weise zu tun.
Es gibt nicht den einen richtigen Weg, jeder hat seinen richtigen Weg.
Wenn wir den Begriff Toleranz größer denken, sind nicht nur die Erfahrungen einer Person wichtig, sondern auch die kulturellen Hintergründe, die Wertvorstellungen, die Handlungsweisen und der Glaube. Wenn wir jeden mit seiner Lebensweise so stehen lassen können, wie er ist, dann kann es nicht zu unserem Nachteil sein. Wir können nichts verlieren, sondern nur gewinnen, weil wir für ein friedliches Miteinander sorgen, in dem jeder vom anderen lernen und etwas für sich dazugewinnen kann. Dennoch hat Toleranz auch seine Grenzen. Wenn ein Verhalten kriminell oder gefährdend ist, dann müssen wir uns schützen oder abgrenzen. Es heißt also nicht, dass wir uns alles gefallen lassen müssen.
Schritt 2 Ein weiterer Schritt Richtung Toleranz ist, sich selbst auf die gleiche Ebene mit allen anderen Menschen zu stellen. Wenn du die Haltung einnimmst, dass alle Menschen gleich viel wert sind, egal welcher Herkunft, Bildungsschicht, Kultur, Religion oder Gesinnung, dann kannst du leichter andere stehen lassen, wie sie sind. Dann begegnest du ihnen auf Augenhöhe, stellst dich nicht unter und nicht über sie. Auch hier gilt das Motto: „Ich bin ich – und du bist du!“ Nichts ist wichtiger oder richtiger. Wir sind einfach verschieden.
Schritt 3 Und der letzte Schritt in Richtung Toleranz liegt darin, sich ein tolerantes Umfeld zu schaffen. Du kannst deine Toleranz leichter zeigen und leben, wenn du von Menschen umgeben bist, die ebenfalls tolerant sind. Wenn du ständig von einer Haltung der Intoleranz umgeben bist, steigt die Wahrscheinlichkeit oder das Risiko, dass du dich selbst weniger tolerant verhältst.
Du kannst eine einfache Rechnung anstellen: Überlege dir einmal, wann tolerantes Verhalten zu etwas Negativem geführt hat und wann es dagegen zu etwas Positivem Geführt hat. Auch im Lauf der Geschichte hat Toleranz überwiegend zu Frieden und einem besseren Miteinander beigetragen. Die tolerante Haltung beginnt im Kleinen. Du hast jeden Tag die Möglichkeit dich darin zu üben.
Ich wünsche dir, dass du so leben darfst, wie es dir entspricht, und dass du das auch anderen erlaubst. Ich wünsche dir viele Momente der Toleranz. Genieße sie wie ein Geschenk.
Deine
Maja Günther
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