Tanzen fördert unser körperliches und seelisches Wohlbefinden. Im Einklang von Bewegung und Musik trainieren wir unser Gedächtnis und schaffen uns einzigartige Lebensfreude-Momente. 5 Tipps zeigen dir, wie Tanzen dein Leben bereichert.
Drehen, stapfen, springen, fließen, spüren, innehalten – Tanzen ist Leben im Augenblick. Es kann kraftvoll, sinnlich und voller Fantasie sein oder leicht, fließend und elegant. Natürlich ist Tanzen in erster Linie Bewegung – und die tut uns allen gut. Aber Tanzen vereint auch Körper und Geist, beansprucht unser Gehirn auf einzigartige Weise und überwindet sogar Körpergrenzen.
Das Rhythmusgefühl ist uns Menschen in die Wiege gelegt – schon kleine Babys bewegen sich begeistert zu Musik. Für das Gehirn ist Tanzen richtig anspruchsvolle Arbeit, denn wenn wir Rhythmus, Bewegung und Takt koordinieren, trainiert das unsere Aufmerksamkeit und Flexibilität. Wer sich dabei auch noch neue Schrittfolgen und Tanzfiguren merken will, fordert die eigene Gedächtnisleistung richtig heraus. Forschende haben herausgefunden, dass durch regelmäßiges Tanzen das Hirnvolumen wachsen kann und neue neuronale Verbindungen entstehen. Tanzen stimuliert also unser Gehirn.
Gehörst du zu den Menschen, die bei den ersten Takten Musik sofort auf der Tanzfläche sind? Oder fühlst du dich erst wohl, wenn schon ein paar Leute tanzen? In jedem Fall braucht es eine gute Portion Selbstbewusstsein, um sich vor den Augen anderer zu bewegen. Tanzen hat aber einen tollen Effekt: Sobald du dich zur Musik bewegst, kommst du mit deinem Körper in Verbindung. Das fördert die Selbstwahrnehmung und letzten Endes auch dein Selbstbewusstsein.
Warum wir Menschen tanzen, kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Tanzen kann eine Sportart sein, Kunst, Ausdruck oder auch Teil eines Rituals. Natürlich hält uns Tanzen körperlich fit, denn es stärkt Ausdauer, Muskeln, Beweglichkeit und Gelenke. Wenn wir tanzen, geschieht aber auch noch etwas anderes: Der Körper schüttet jede Menge Glückshormone aus, vor allem Dopamin und Endorphine – egal, ob im Club, im Tanzkurs, auf einer Party oder allein im Zimmer. Tanzen hebt die Stimmung, entspannt und aktiviert.
Aus diesem Grund wird Tanzen auch zu Therapiezwecken eingesetzt: Es kann Blockaden lösen, Ängste nehmen und sogar bei Depressionen helfen. Wer tanzt, lässt sich ganz auf seinen Körper ein und kann seine Gefühle besser wahrnehmen und vor allem ausdrücken.
Was Worte nicht auszudrücken vermögen, findet beim Tanzen eine Bühne: Wut, Trauer, Freude, Kummer, Angst oder auch Verliebtheit – Tanzende können ganz ohne Sprache eine Geschichte erzählen und Emotionen transportieren. Wenn du selbst tanzt, kannst du deinen Gefühlen freien Lauf lassen und all deine Empfindungen in die Bewegung packen. Dein emotionales Empfinden, deine innere Haltung, deine Gedanken spiegeln sich in deiner Körpersprache wider.
Beim Paar- oder Gruppentanz spielt außerdem Körperkontakt eine große Rolle. Wenn du mit anderen tanzt, dann musst du sie wahrnehmen, eure Bewegungen synchronisieren und mit der anderen Person oder der Gruppe in Kontakt treten. Der Tanz aktiviert das Zusammenspiel zwischen den Körpern. Es ist eine sprachlose Form der Kommunikation – du nimmst nicht nur deinen eigenen Körper wahr, sondern auch die Körper der anderen.
Tanzen erschafft eine einzigartige Verbindung zu anderen Personen oder zur Gruppe und stärkt so das Gemeinschaftsgefühl. Synchrone Bewegung fördert die Empathie: Menschen mögen sich lieber, wenn sie zusammen tanzen.
Diese Übung kann dir dabei helfen, dich mit deiner eigenen Körpersprache zu verbinden. Mache zunächst ein Lied oder Musikstück deiner Wahl bereit zum Abspielen – etwa über CD, YouTube oder einen von dir abonnierten Streamingdienst. Es darf dein aktuelles Lieblingslied oder ein alter Klassiker sein, wichtig ist nur, dass du einen persönlichen Bezug zu diesem Lied hast.
Stelle dich jetzt aufrecht hin, die Beine hüftbreit, und schließe die Augen. Richte deinen Fokus nach innen, fühle deinen Körper. Lass dabei die Aufmerksamkeit wie eine Welle von unten nach oben wandern: Beginne unten bei den Füßen, fühle deine Beine, deine Hüften, den Po, Rücken und Bauch, die Brust und die Schultern, zuletzt Nacken, Kiefer und Kopf. Atme einmal tief ein und aus.
Öffne nun die Augen und starte das Lied, das du vorbereitet hast. Beginne, dich ganz intuitiv zu diesem Lied zu bewegen. Lass die Musik auf deinen Körper wirken. Wenn es dir schwerfällt, gleich loszulegen, dann starte langsam: Lass nur die Hüfte kreisen, wippe mit dem Fuß oder schnipse mit den Fingern. Jede Bewegung ist gut und richtig. Bewege dich durch den Raum, benutze dabei all deine Körperteile und lass dich ganz in die Musik fallen. Achte nicht darauf, wie du aussehen könntest, sondern allein darauf, wie du dich fühlst.
Wenn das Lied vorbei ist, stoppe die Musik. Stell dich wieder aufrecht hin und schließe die Augen. Lass deine Aufmerksamkeit erneut durch den Körper wandern und spüre der Veränderung in deinem Körper nach. Haben sich Muskeln gelockert und Anspannungen gelöst, fühlst du dich aktiviert oder beruhigt? Nimm wahr, wie sich die intuitive Bewegung auf deinen Körper auswirkt.
Wenn du diese Übung regelmäßig praktizierst, wirst du merken, dass du eine immer bessere Verbindung zu deinem Körper bekommst. Vielleicht fühlst du dich anfangs noch etwas ungelenk, im Laufe der Zeit werden deine Bewegungen aber fließender und präziser. Du wirst außerdem feststellen, dass du in unterschiedlichen Stimmungen verschiedene Lieder aussuchst oder dich einfach anders zur Musik bewegst. Probiere auch einmal aus, ob du dich mit Hilfe von Tanzen in eine andere Stimmung bringen kannst. Vielleicht hilft dir ruhige, klassische Musik abends beim Runterkommen oder ein fröhliches Lied aus deiner Jugend aus einem Tief.
Du hast jetzt vielleicht Lust bekommen, das Tanzbein wieder öfters zu schwingen. Folgende Tipps zeigen dir, wie du das Tanzen in deinen Alltag integrieren kannst und dadurch mehr Lebensfreude empfindest.
Klar, zum Tanzen brauchst du Musik! Also stell das Radio an oder höre deine persönliche Lieblingsmusik. Und dann erlaube deinem Körper, sich zur Musik zu bewegen. Du musst nicht gleich das Wohnzimmer in eine Disco verwandeln, für den Anfang reicht es auch, wenn du beim Kochen ein bisschen mit der Hüfte wackelst. Wichtig ist dann nur, dass du dich irgendwann aus diesem Nebenbei heraustraust und dich voll und ganz aufs Tanzen einlässt – erst dann profitierst du richtig davon.
Dein Tag war richtig stressig und du bist den ganzen Tag gesessen? Dann lass jetzt alles raus! Dreh die Musik auf, such dir ein flottes und tanzbares Lied und zappel einfach drauflos. Mach dir keine Gedanken, wie du aussiehst oder ob du die richtigen Tanzschritte ausführst – schließe einfach die Augen und los geht es!
Wenn gerade kein Tanzabend in Sicht ist, dann kannst du dich auch auf andere Art und Weise mit dem Tanzen beschäftigen. Es gibt jede Menge toller Tanzfilme, die Lust auf Bewegung und Musik machen. Je nachdem, welche Tanz- und Musikart dich anspricht, wirst du mit Sicherheit passende Filme dazu finden. Sie sind meist richtige Feel-Good-Movies, die auch nach ihrem Ende nachwirken.
Tanzen kann man gut alleine, aber zu zweit macht es definitiv noch mehr Spaß! Auch, wenn du nicht die klassischen Paartänze lernen möchtest, solltest du dir jemanden suchen, der oder die deine Begeisterung fürs Tanzen teilen möchte. Zu zweit (oder zu mehreren) ist die persönliche Hürde, sich für einen Kurs anzumelden oder den Übungsabend der Tanzschule zu besuchen, gleich viel kleiner.
Egal, ob Standardtänze, Hip-Hop oder Squaredance – für beinahe alle Tanzarten gibt es Kurse und Vereine. Viele Tanzschulen bieten auch Probestunden an, um in unterschiedliche Tanzarten hineinzuschnuppern. Kurse haben außerdem den Vorteil, dass du einen festen Termin hast, den du in deinen Terminkalender eintragen kannst. So nimmst du dir auch wirklich Zeit für dein Hobby.
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