Den Augenblick wahrnehmen, im Hier und Jetzt leben, den Moment genießen – was heißt das und wie kannst du das lernen? Diese 6 Tipps helfen dir, dich besser und häufiger in der Gegenwart zu verankern.
Im Hier und Jetzt zu leben, ist meist leichter gesagt als getan. Für gewöhnlich bemerken wir noch nicht einmal, welche Gedankenketten in uns ablaufen und dass wir kaum etwas vom gegenwärtigen Moment mitbekommen. Wir beschäftigen uns stattdessen damit, dass wir heute noch einkaufen gehen müssen, morgen eine schwierige Aufgabe ansteht, der Handwerker uns eine überhöhte Rechnung geschickt hat, unser Telefon nicht funktioniert, wie unsere Nachbar:innen über unser neues Auto denken ...
Nur manchmal werden wir aus unserem Trott gerissen, etwa, wenn eine uns nahestehende Person stirbt oder wir selbst krank werden. Dann wird uns bewusst, dass wir uns viel zu lange und zu oft Gedanken um die Vergangenheit oder die Zukunft gemacht haben. Und vielleicht bedauern wir es, das Hier und Jetzt nicht mehr wertgeschätzt zu haben, wie der Mann in der dieser kurzen Geschichte:
Ein Witwer öffnete eine Schublade der Kommode seiner verstorbenen Frau und holte daraus ein aufwändig gestaltetes Päckchen. Darin befand sich ein kostbarer seidener Schal. Er betrachtete die Seide und fuhr andächtig mit den Fingern über den Schal. "Den habe ich meiner Frau vor einigen Jahren gekauft, aber sie hat ihn nie getragen. Sie wollte ihn für einen besonderen Anlass aufbewahren. Ich glaube, jetzt ist der Moment gekommen." Er ging zum Bett und legte das Päckchen zu den anderen Sachen, die der Bestatter abholen würde.
Die Geschichte zeigt uns, dass wir niemals etwas für einen besonderen Anlass aufheben sollten. Streiche Worte wie "irgendwann" und "eines Tages" aus deinem Wortschatz. Sag deinen Lieben, dass du sie magst.
In der Gegenwart zu leben bedeutet, dass
Auf diese Frage gibt es viele Antworten.
Im Hier und Jetzt können wir Glücksgefühle, Gelassenheit, innere Harmonie usw. empfinden. Im Hier und Jetzt vergleichen und bewerten wir uns nicht.
Schau einmal 10 oder 20 Jahre zurück. Wie viele Dinge, die du glaubtest, für dein Glück zu benötigen, sind in Erfüllung gegangen?
Vermutlich einige. Du hast vielleicht einen besseren Job, du hast vielleicht eine eigene Wohnung, du hast vielleicht Kinder, bist finanziell besser gestellt usw. Aber bist du (dauerhaft) glücklich? Vermutlich nicht. Warum nicht? Du hast doch alles, wovon du geträumt hast und wovon du dachtest, dass es dich glücklich macht.
Der Grund, warum du trotz des Erreichten nicht glücklich bist, ist deine Vorstellung vom Glück. Dein Glücksmodell ist glücksfeindlich! Du machst dein Glück nämlich von der Erfüllung von Bedingungen abhängig.
Das Glück ist in uns und wartet darauf, dass wir uns dafür öffnen. Und wie können wir uns für unser Glück öffnen? Indem wir das, was wir im Moment sind und haben, als perfekt ansehen. Dazu gehört, zu akzeptieren, dass in jedem Augenblick alles perfekt ist, so wie es ist – auch wenn es scheinbar unvollkommen ist.
Es sind die Forderungen, die wir an das Leben und unsere Mitmenschen stellen, mit denen wir uns unglücklich machen – nicht das Leben oder die Menschen.
Das Gute aber ist, dass wir lernene können, öfter und intensiver im Hier und Jetzt zu sein. Folgende Tipps helfen dir dabei:
Schau dich um. Beobachte die Wolken, den Wind, der sich in den Blättern verfängt, und die spielenden Kinder vor deinem Haus. Indem wir bewusst auf das achten, was wir sehen, spüren und wahrnehmen, genießen wir den Augenblick und sind entspannt.
Wie fühlt es sich z.B. an, wenn du mit deinen Zehen und den Fußsohlen den Boden abtastest? Wo spürst du die Stuhllehne an deinem Rücken? Fühlst du Wärme oder Kälte an deinen Fingern? Wo spürst du Anspannung? Wo und wie nimmst du gerade deinen Atem wahr?
Welche Geräusche dringen von außen an dein Ohr? Der Lärm vorbeifahrender Autos, das Husten eines Spaziergängers vor deinem Haus, irgendwo in der Ferne ein bellender Hund? Nimmst du auch Geräusche aus deinem Inneren wahr – etwa das Rauschen deines Blutes oder deinen Herzschlag?
Hörst du eine innere Stimme, die Sie ständig kritisiert? Eine Stimme, die dich zur Vorsicht mahnt? Oder eine Stimme, die dich antreibt, Höchstleistungen zu vollbringen? Nimm dabei die Rolle einer Beobeachrein oder eines Beobachters ein, die oder der die negativen Stimmen einfach nur registriert, aber nicht bewertet.
Dann kannst du sogar Augenblicken, in denen du früher unzufrieden und gereizt warst, mit mehr Gelassenheit begegnen.
Verschiebe die Erfüllung deiner Träume nicht auf später. Nutze die schöne Satinbettwäsche und das neue Tafelservice jetzt und nicht dann, wenn vielleicht irgendwann einmal ein besonderer Anlass dafür sein könnte.
Verzeihe den Menschen, die dir irgendwann einmal etwas Böses angetan haben. Sage den Menschen in deinem Umfeld etwas Nettes und zeige ihnen deine Liebe und Zugewandtheit. Bedanke dich bei den Menschen, die dir etwas Gutes getan haben. Warte nicht, bis du hierzu keine Gelegenheit mehr hast.
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Ich verstehe das alles, aber meine Zwangsgedanken sagen " ich bin Rentner und will seit 10 Jahren keiner sein, will in meinen Job als Ingenieur zurück und alle Privilegien des Jobs genießen "
Guten Tag
Was ist mit all den Menschen, die im Hier und Jetzt leiden, verletzt, frustriert, etc. sind? Emotionen finden immer in der Gegenwart statt. Wenn sich jemand sorgen macht, tut er dies in der Gegenwart. Wenn sich jemand schmerzlichen Erinnerungen hingibt, passiert dies auch in der Gegenwart. Menschen brauchen in solchen Situation professionelle Hilfe. Ich empfinde diese vielen Tips als eine Art "Gehirnwäsche', so viel Informationen kann doch keiner verarbeiten im Hier und Jetzt. Was ist eigentlich der Sinn des Beitrags? Ich glaub, Menschen mit echten Problemen, fühlen sich nach dem Lesen noch schlechter und Menschen, die gut im Verdrängen sind, steigen u.U. auf den positivistischen Zug auf und fühlen sich dadurch gut bzw. es hilft, weiterhin zu verdrängen.
Herzliche Grüsse
Diese Art der Psychotipps gefällt mir ganz gut und hat mir schon einige Male genutzt
man sollt sie auch nicht überbewerten aber
die Welt ab und zu mit anderen Augen zu betrachten und sich manchmal zu hinterfragen sind sie allemal gut.
MfgG Hansi
Guten Tag,
ihr Beitrag kommt aus Ihrem Bewusstsein. Was jeder Mensch in sich trägt.
Sie versuchen Ihren unbewussten Patienten zu einer Heilung.
Die derzeitige covit 19 Situation erschwert sehr viele Prozesse in jeglicher Art.
Fazit: Ich glaube deswegen nicht, dass diese genannten Menschen es hier im Internet positiv aufnehmen können.
Mit freundlichen Grüßen,
Gilbert Hoerschelmann