Innere Zufriedenheit – wie kannst du sie erreichen?

Zufriedensein mit dem was man hat, ist für viele Menschen sehr schwierig. Wir wären zufrieden wenn wir das schätzen würden was wir besitzen.

Innere Zufriedenheit – wie kannst du sie erreichen?
© Priscilla du Preez, unsplash.com

Wenn es Ihnen wie mir geht, dann neigen Sie dazu, andere zu beneiden, die tolle Sachen machen und erreichen. Sofort kommt uns der Gedanke: Das würde ich auch gerne tun oder sein. Das ist leider eine sehr schlechte Angewohnheit. Warum? Weil wir dann das Gefühl haben, dass uns etwas fehlt und wir nicht gut genug sind. Wir haben das Gefühl, etwas zu versäumen und zu kurz zu kommen.

Weise ist, wer nicht bedauert, was er nicht hat, sondern wer sich an dem freut, was er hat.
Epiktet

Selbst wenn wir anderen nacheifern und uns vornehmen, auch so tolle Dinge wie andere zu erleben und zu machen, dann hört unsere Unzufriedenheit nicht auf. Das Gefühl, noch mehr erleben und erreichen zu müssen, bleibt. Wir können unser ganzes Leben dem Glück und der Zufriedenheit nachjagen und sie nicht erreichen. Zufriedenheit und Glücklichsein liegen nämlich einzig und alleine in uns.

Unzufriedenheit – woher sie kommt.

Sind Ihnen diese Angewohnheiten vertraut?

  • Sie sehen, was andere Tolles tun (Reisen machen, zu jedem Event gehen, Spaß ohne Ende haben, ...) und wünschen sich, auch so leben und sich das leisten zu können.
  • Sie schauen Ihr Leben an und denken: Ich sollte auch ..., ich müsste auch ... (mehr Spaß haben, mehr Geld haben, glücklicher, schlanker, besser sein, ...)
  • Selbst wenn Sie sich bemühen, Sie werden nie alles erreichen und sein, was Sie sich vornehmen, Sie und Ihr Leben werden nie perfekt sein. Es gibt immer etwas zu verbessern.

Die Folge: Ihre Unzufriedenheit bleibt. Sie erreichen Ihr Ziel, glücklich und zufrieden zu sein, nicht.

Wie zufriedener werden?

Das beste Mittel, das ich kenne, um innere Unzufriedenheit zu bekämpfen, ist dankbar zu sein. Dankbarkeit macht glücklich und zufrieden und Sie haben es zu 100% in der Hand, dieses Gefühl in sich hervorzurufen. Bis zum Alter von 50 Jahren konnte ich mit dem Begriff Dankbarkeit nicht viel anfangen. Erst danach wurde mir mehr und mehr klar, wie wichtig Dankbarkeit ist und wie gut sie tut.

Das hat etwas damit zu tun, dass mir die Endlichkeit meines Lebens bewusster wurde, weil immer mehr Menschen in meinem Bekannten- und Freundeskreis starben oder schwer erkrankten. Ich erkannte, dass vieles, das ich bis dahin für selbstverständlich hielt, keineswegs selbstverständlich ist. Etwa eine gute Gesundheit, einen liebevollen Partner, usw. Hier einige Vorschläge, wie Sie mehr Dankbarkeit spüren können.

TIPP 1:Machen Sie dankbar sein zu einem Ritual.
Gewöhnen Sie sich an, morgens beim Aufwachen oder Aufstehen, Danke zu sagen, dass Sie den heutigen Tag erleben dürfen. Das Heute ist ein Geschenk. Bedanken Sie sich dafür. Sagen Sie Danke, dass Sie, Ihr Partner, Ihre Kinder gesund sind. Danken Sie dem Leben. Weitere Anregungen wofür Sie dankbar sein können. Wenn Sie morgens aufwachen, denken Sie daran, das es ein Privileg ist, atmen, sehen, denken, hören, genießen und lieben zu können.

TIPP 2:Schicken Sie jemandem ein Dankeschön.
Wir alle mögen es, wenn sich jemand bei uns bedankt. Eine Email, eine SMS mit einem kurzem "Danke für ...", "Danke, dass du ..." reichen völlig. Oder schicken Sie Ihrem Partner, den Eltern, einem Freund eine Liste mit 5 oder mehr Dingen, die diese für Sie getan haben und bedanken sich dafür.

TIPP 3:Machen Sie jemanden glücklich
Sie können einen anderen auf vielerlei Weise glücklich machen. Etwa, indem Sie

  • ihm ein Lächeln schenken
  • ihn umarmen
  • für ihn Blumen pflücken
  • ihm etwas tragen helfen
  • ihm ein Buch schenken
  • für ihn etwas Leckeres kochen
     

TIPP 4:Lieben Sie das Leben, nicht die Dinge
Wir kaufen Dinge, wenn wir deprimiert und frustriert sind, wenn wir uns etwas Gutes tun wollen, wenn wir Langeweile oder Probleme haben. Doch Dinge können keine innere Leere füllen. Dinge geben uns, wenn überhaupt, nur ganz kurz eine Zufriedenheit und Befriedigung. Sie können verloren und kaputt gehen oder gestohlen werden.

Am Ende Ihres Lebens werden Sie auf schöne Momente in Ihrem Leben, die Menschen, die Sie geliebt haben, zurückblicken. Nicht auf die Dinge, die Sie angehäuft haben. Lesen Sie meinen Beitrag Liebe das Leben, nicht die Dinge und machen den Zufriedenheits-Test um zu schauen, wie es um Ihre innere Zufriedenheit steht.

 

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Julia schreibt am 25.02.2021

Lieber Herr Dr. Merkle,

ich stimme Ihnen vollkommen zu. Viele Menschen schauen nach dem, was andere haben und sehnen sich nach einem anderen Leben. Gerade in der heutigen Zeit - Stichwort Social Media - haben andere Menschen vermeintlich immer etwas besseres.
Mir ging es ähnlich und irgendwann kam mir das alles absurd vor. Ich wache morgens in einem eigenen Bett auf und mir geht es gut. Ich habe eine Arbeit, genug zu essen, Freunde und lebe in Freiheit. Wenn man sich diese Dinge jeden Tag ins Gedächtnis ruft, kann man nicht unzufrieden sein.
Liebe Grüße Julia


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 Unzufriedenheit – woher sie kommt.
 Wie zufriedener werden?
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