Die Ursachen eines geringen Selbstvertrauens und eines geringen Selbstwertgefühls liegen oftmals in unseren gemachten Erfahrungen und sind aus diesen erlernt. Erfahre 3 leicht anwendbare Tipps, wie du dein Selbstvertrauen stärken kannst und lernst, dich mehr anzunehmen.
Selbstvertrauen ist die Voraussetzung für ein persönlich und beruflich erfülltes und erfolgreiches Leben. Was tun, wenn man ein geringes Selbstvertrauen hat?
Ein geringes Selbstvertrauen ist gelernt. Wenn wir uns nichts zutrauen und schüchtern sind, dann, weil wir in der Kindheit Erfahrungen gemacht haben, die uns das Gefühl gaben, mit uns stimme etwas nicht und wir seien nicht in Ordnung.
Diese Erfahrungen führten dazu, dass wir als Erwachsene eine Stimme in uns tragen, die nie ein gutes oder freundliches Wort für uns übrig hat und die ich deshalb den inneren Kritiker nenne. Er versucht ständig, unser Selbstwertgefühl anzugreifen, und er ist darin sehr erfolgreich und geschickt.
Der innere Kritiker wirft uns Worte an den Kopf wie Dummkopf, Idiot, Versager, Feigling und Schlappschwanz oder bezeichnet uns als dumm, hässlich, unfähig und schwach. Unser innerer Kritiker unternimmt absolut nichts, um unser Selbstvertrauen zu stärken.
Im Gegenteil: Er hat immer nur eines im Sinn: uns "klein" zu machen. Unser innerer Kritiker erledigt seine Aufgabe so raffiniert und geschickt, dass seine Kritik uns immer als berechtigt und gerechtfertigt erscheint.
Der Kritiker in uns entstand in den ersten Lebensjahren, in denen uns Erwachsene ständig auf unsere Fehler und Schwächen aufmerksam gemacht und uns mit Worten und abweisendem Verhalten bestraft haben, wenn wir nicht so waren, wie sie es von uns verlangten.
Kommt Dir die folgenden Beschuldigungen bekannt vor: "Du taugst nichts", "Aus dir wird nie etwas werden", "Mit dir muss man sich nur ärgern", "Du dumme Gans", "Du hast zwei linke Hände", "Du bist stinkfaul", "Mit dir hat man nur Ärger"? Mit der Zeit lernten wir, uns mit den Augen unserer Eltern zu sehen und so zu uns zu sprechen wie einst unsere Eltern. Vielleicht wurden wir in der Schule auch gemobbt oder aufgrund unseres Aussehens oder unserer Unsportlichkeit gehänselt und konnten so kein Selbstvertrauen entwickeln.
Wenn wir mehr Selbstvertrauen und mehr Selbstbewusstsein gewinnen möchten, müssen wir aufhören, den Worten unseres Kritikers Glauben zu schenken. Wir müssen den inneren Kritiker aus unserem Kopf verbannen und an dessen Stelle eine aufmunternde und aufbauende Stimme setzen.
Wir müssen lernen, uns selbst aufzubauen und uns den Rücken zu stärken. Wenn wir aufhören, uns selbst klein zu machen und uns einzureden, dass wir nicht in Ordnung oder minderwertig sind, dann stärken wir unser Selbstwertgefühl und unser Selbstvertrauen.
Im Grunde geht es darum, dass wir das kleine verängstigte Kind in uns in den Arm nehmen und ihm klar machen, dass das, was es früher gehört und erlebt hat, nicht stimmt und ihm sagen, dass es in Wirklichkeit liebenswert, groß und stark ist.
Momentan ist es so, dass dein Selbstwert ein Fremdwort ist. Nicht Du hast entschieden, wieviel Du wert bist, andere haben das für dich getan.
Wärst Du in einem anderen Umfeld aufgewachsen, in einem Umfeld, das dir das Gefühl vermittelt hätte, liebenswert und wertvoll zu sein, dann hättest Du heute vermutlich keinen so starken inneren Kritiker, wärst mehr von dir überzeugt und hättest damit ein positives Selbstbild und mehr Selbstvertrauen.
Du hast deinen Selbstwert von deinen Eltern und den Erwachsenen in deinem Umfeld, die Dir vielleicht oft zu verstehen gaben, dass Du nicht liebenswert bist. Du hast dir deren Meinung zu eigen gemacht, ohne je zu fragen, ob diese richtig oder falsch ist, ob die anderen sich nicht vielleicht geirrt haben.
Was Du bei der folgenden Übung unbedingt beachten solltest: Bringe Dich davor in eine gute Stimmung, indem Du eine beschwingte Musik auflegen, etwas Lustiges anschaust oder hörst. Mache diese Übung auf keinen Fall, wenn Du mies drauf und schlecht auf dich zu sprechen bist! Denn das würde absolut nichts bringen.
Die Übung geht so: Sagen Dir: "Vera, (setzen deinen Vornamen ein) ich mag dich. Du bist liebenswert". Sage Dir diesen Satz mit einem Lächeln (!) auf den Lippen mehrere Male am Tag. Dabei wirst Du eine verwirrende Erfahrung machen. Alles wird sich in Dir sträuben, so etwas zu sagen. Wenn Du dich doch dazu durchringst, wirst Du das Gefühl nicht los, dir etwas einzureden, was nicht stimmt.
Du hast das Gefühl, dich zu belügen. Dieses Gefühl ist völlig normal. Es muss aufkommen, weil Du im Moment noch nicht davon überzeugt bist, dass Du liebenswert bist. Erst, wenn Du dir diese Worte einige hundert Mal gesagt hast, klingen sie glaubwürdiger und das ungute Gefühl, dich zu belügen, verstummt.
Wenn Du dein Selbstvertrauen stärken möchtest, dann musst du deine negative Meinung von dir durch eine positive Meinung ersetzen. Wenn Du dir mit einem guten Gefühl etwas Nettes und Positives sagen kannst, dann verfügst du über ein gesundes Selbstwertgefühl – und das ist die Basis eines gesunden Selbstvertrauens und Selbstbewusstseins. Mehr dazu in Selbstachtung trainieren.
Nehme Dir nacheinander die Eigenschaften vor, die Du an dir ablehnst. Sage Dir bei jeder Eigenschaft – am besten laut: "Ich bin bereit, mich so anzunehmen, wie ich bin – auch wenn ich ... (z.B. eifersüchtig) bin. Ich habe Fehler und Stärken wie jeder Mensch." Mache den Zufriedenheits Test und finde heraus, wie Du deine Zufriedenheit mit dir und deinem Leben steigern kannst.
Es gibt jeden Tag etwas, wofür Du dich loben kannst. Es muss nichts Außergewöhnliches sein, was bisher kein Mensch vor Dir vollbracht hat. Auch was anderen schon immer gelingt und Dir das erste Mal, ist für Dich ein Erfolg. Wenn Du deinen inneren Schweinehund überwunden und Sport gemacht haben, ist das ein Erfolg. Wenn du eine Angst überwunden und dich etwas getraut hast, ist das ein Erfolg.
Lasse dich überraschen, welche Last von deinen Schultern fällt und wie sich dein Leben zum Positiven wendet, wenn Du deine Selbstachtung stärkst.
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