Bleib dir treu – Podcast #48

Wie kann ich meinen eigenen Weg gehen, auch wenn ich auf Widerstand von außen treffe? Darum geht es in dieser Folge des Podcasts "Wecke deine Lebensfreude".

Bleib dir treu – Podcast #48
© PAL Verlag, unter Verwendung eines Fotomotivs von unsplash.com

In dieser Podcastfolge geht es um die Frage, wie es gelingt, sich selbst treu zu bleiben. Es geht darum, seinen Weg zu gehen, auch wenn Widerstand von außen kommt und sich nicht von den eigenen Wegen abbringen zu lassen.

Es gibt immer auch Gegenwind

Wenn wir das tun, was wir für richtig halten, dann wird es immer Menschen geben, die damit nicht einverstanden sind. Wir stoßen auf Gegenwind und lassen uns das ein oder andere Mal verunsichern. Die Reaktion auf den Gegenwind fällt unterschiedlich aus. Je nachdem, wie stark wir von uns selbst überzeugt sind, und je nachdem, wie sehr andere intervenieren. Es ist daher nicht immer leicht, konsequent nach seinen eigenen Überzeugungen zu handeln und sich selbst treu zu bleiben. Hierfür kann eine bewusste Auseinandersetzung mit den eigenen Werten helfen. Wenn wir uns ins Gedächtnis rufen, was uns wichtig ist im Leben und welche Handlungen und Lebensweisen uns als sinnvoll erscheinen, dann finden wir unsere Motivatoren. Sie wirken wie Anker und helfen uns dabei, nicht vom Kurs abgedrängt zu werden.

Kennst du Situationen, in denen du eigentlich weißt, was du gerne tun würdest? Du hast beispielsweise eine ausgefallene Berufsidee und dein Gefühl sagt dir, dass dir das Verfolgen deiner Idee großen Spaß machen und Erfüllung bringen würde. Von anderen hörst du stattdessen nur Bedenken: "Du kannst doch nicht als xy arbeiten!" "Du hast etwas ganz anderes gelernt!" "Du bist zu alt, um das nochmal anzufangen!" Und dann fängst du an, dein Vorhaben selbst anzuzweifeln.

Lass dich nicht beirren!

Es gibt viele Gelegenheiten, sich von seinem Weg abbringen zu lassen. Geschieht es im Kleinen, dann merken wir es oft kaum. Je größer die Entscheidung für dein Leben ist, desto wichtiger ist es, dass du dich nicht beirren lässt, sonst lebst du nach den Werten und Überzeugungen anderer. Es ist ärgerlich, aber verkraftbar, wenn du dich beim Kochen davon abbringen lässt, das zuzubereiten, was du dir ursprünglich vorgenommen hast. Schlimmer ist es an einem Ort zu wohnen, an dem du nicht wohnen willst, einen Beruf zu wählen, der dir nicht entspricht, oder mit Menschen Zeit zu verbringen, die dir nicht guttun.

Übung: Die eigenen Werte priorisieren

Dennoch ist auch jede Alltagssituation, in der du es schaffst, deinen eigenen Weg zu verfolgen, eine gute Übung, dir auf Dauer selbst treu zu bleiben.

Lege dir für die folgende Übung mehrere Papierzettel und Stifte bereit. Vielleicht hast du ja derzeit eine konkrete Situation vor Augen, in der du dich von deinem Weg hast abbringen lassen. Welchen Bereich deines Lebens betrifft sie? Geht es um die Arbeit, um Freundschaft oder Beziehung? Um deinen Wohnort oder Urlaubsort? Oder um etwas anderes? Wenn dir keine konkrete Situation einfällt, dann überlege, wann du das letzte Mal etwas gegen deine Überzeugungen gemacht und worüber du dich im Nachhinein geärgert hast. Um welchen Bereich deines Lebens ging es damals? Dann überlege dir die zehn wichtigsten Werte, die du in diesem Lebensbereich erfüllt haben möchtest. Die Frage dahinter lautet: Angenommen du würdest dir zu hundert Prozent treu bleiben – oder du wärst dir treu geblieben –, welche Werte brauchst du dazu unbedingt? Welche Werte geben dir das Gefühl, sinnerfüllt zu leben?

Am Beispiel Beruf könnte das so aussehen: Du hast eine Berufsidee und ein Gefühl davon, was dich glücklich machen könnte. Du weißt, dass dir folgende Werte wichtig wären, um dein gutes Bauchgefühl zu verstärken: Du möchtest selbständig arbeiten, in Kontakt mit Menschen, du willst Verantwortung übernehmen, kreativ gestalten können, etwas anderen vermitteln oder beibringen. Dabei ist dir persönliche Freiheit wichtig, eine gute Kommunikation mit Kollegen, Vorgesetzten und Kunden, Ordnung, Ästhetik und du willst einen respektvollen Umgang miteinander. Wähle zehn Zettel aus und schreibe auf je einen Zettel einen Wert. Diese wären für das genannte Beispiel: Selbständigkeit, Kontakt, Verantwortung, Kreativität, Vermitteln, persönliche Freiheit, Kommunikation, Ordnung, Ästhetik, Respekt. 

Jetzt legst du die Werte vor dich hin und sortierst sie nach Wichtigkeit. Der wichtigste Wert liegt oben. Wenn du dir nicht sicher bist, was dir wichtiger ist, dann stelle dir folgende Frage: "Angenommen du müsstest dich für einen Wert entscheiden, auf welchen könntest du nicht verzichten?" Dieser Wert liegt dann über dem anderen.

Gehe jetzt von oben nach unten deine Werte durch und stelle dir nacheinander folgende Fragen dazu: Was bedeutet der Wert für dich? Wie gut kannst du den Wert auf einer Skala von null bis zehn derzeit in dem ausgesuchten Bereich umsetzen? Wo möchtest du auf der Skala hin, damit es sich gut anfühlt? Welche konkreten Schritte kannst du machen, um den Wert besser umsetzen zu können? Was würde sich ändern, angenommen du könntest ihn besser umsetzen?

Dein Ziel: Innere Zufriedenheit

Je konkreter deine Ideen zur Umsetzung sind, desto leichter wird es dir fallen, mehr nach deinen Werten leben zu können. Das hat einen direkten Einfluss auf die Zufriedenheit. Wenn es dir gelingt, dann hast du handfeste Gründe für deinen Weg, und diese werden dir dabei helfen, dich nicht aus der Bahn werfen zu lassen!

In diesem Sinne, bleib dir selbst treu! Lebe nach deinen Werten, lass dich nicht verunsichern und tue das, was du für richtig hältst.

Deine

Maja Günther

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 Es gibt immer auch Gegenwind
 Lass dich nicht beirren!
 Übung: Die eigenen Werte priorisieren
 Dein Ziel: Innere Zufriedenheit
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