Selbstheilungskräfte: Nutze die Heilkraft deines inneren Arztes und überwinde Krankheiten

Unser Körper verfügt über Selbstheilungskräfte, die wir nutzen und aktivieren können. Erfahre mehr über diese Wunderwaffe gegen Krankheiten und erhalte wertvolle Tipps, um deine Selbstheilungskräfte anzukurbeln.

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Wenn wir seelisch und körperlich gesund sind, herrscht in unserem Körper ein inneres Gleichgewicht. Diese innere Harmonie ist jedoch sehr empfindlich. Negative Gedanken und Gefühle bringen sie schnell aus der Balance. Bemerkt unser Gehirn das, schlägt es Alarm und leitet Gegenmaßnahmen ein, die das Gleichgewicht wiederherstellen sollen.

Unser Gehirn ist eine Art Aufsichtsbehörde, die dafür sorgt, dass einzelne Glieder nicht aus der Reihe tanzen. Es ist eine Schaltzentrale, die mit jedem Organ und jeder Zelle unseres Körpers in ständiger Verbindung steht. Fällt ein Teil aus, registriert das Gehirn das. Es leitet sofort Maßnahmen ein, um die Ordnung wiederherzustellen. Wenn wir hinfallen und uns einen Knochen brechen, lässt unser Körper den Knochen wieder zusammenwachsen. Das macht er ohne fremde Hilfe. Alles, was eine Ärztin oder ein Arzt tun kann, ist, einen Gips anzulegen, damit der Knochen wieder gerade zusammenwächst.

Aber es ist unser Körper, der diesen Knochen wieder zusammenwachsen lässt. Jede:r Mediziner:in kann nur die bestmöglichen Bedingungen schaffen, damit der innere Arzt und die Selbstheilungskräfte des Menschen aktiv werden können.

Ein Arzt kann keine Krankheit heilen. Das kann nur unser Körper.

Da unser Körper in der Lage ist, sich selbst zu heilen, spricht man auch vom sogenannten „inneren Arzt“. Dieser innere Arzt bedient sich der Selbstheilungskräfte, über die unser Körper in großer Zahl verfügt. Nach dem englischen Arzt David Coleman sind die Selbstheilungskräfte unseres Körpers so effektiv, dass sie mehr als 90 Prozent aller Krankheiten ohne fremde Hilfe überwinden können.

Unser Körper hat seine eigene Apotheke. Sie hält die wichtigsten 30 bis 40 Medikamente vorrätig, die zur Heilung der verschiedenen Krankheiten benötigt werden. Bei Bedarf gibt er sie an unseren Körper ab.

Durch unsere Lebensweise haben wir Einfluss darauf, ob unser Körper seine Medikamente und Selbstheilungskräfte nutzen und aktivieren kann.

Unser Körper gleicht einer pharmazeutischen Fabrik, die Medikamente herstellt, die uns keinen Cent kosten. Unser Körper stellt sie uns kostenlos zur Verfügung. Wenn wir diese natürlichen Heilmittel zu nutzen wissen, können wir nicht nur viel Geld sparen, sondern haben auch keine Nebenwirkungen wie bei vielen Medikamenten, die wir sonst einnehmen. Und wir vermeiden es, von Medikamenten körperlich abhängig zu werden.

Der Arzt Albert Schweitzer sagte, dass jeder Kranke einen Arzt in sich trägt. Da der Kranke dies nicht weiß oder nicht weiß, wie er diesen inneren Arzt aktivieren kann, geht er zu einem Arzt und fragt ihn, was er tun kann. "Das Beste", so Albert Schweitzer, "was wir tun können, ist, diesem Arzt, der in jedem von uns wohnt, Gelegenheit zu geben, zu wirken".

Hippokrates von Kos drückte es vor über 2000 Jahren so aus:

Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.

Stress ist der größte Feind des inneren Arztes und der Selbstheilungskräfte

Die Heilkraft des inneren Arztes wird durch Stress und eine ungesunde Lebensweise dramatisch vermindert. Durch selbstzerstörerische und negative Gedanken, durch die wir uns schlecht fühlen, stören wir unser inneres Gleichgewicht und erschweren so die Arbeit unseres inneren Arztes.

Und auch wenn wir krank sind und die Hoffnung auf Heilung aufgeben, wenn wir uns als hoffnungslosen Fall betrachten, dem nicht mehr zu helfen ist, dann führt diese negative Erwartungshaltung dazu, dass die Selbstheilungskräfte blockiert werden und wir krank bleiben.

Jede Krankheit ist heilbar, aber nicht jeder Kranke.

Émile Coué

Nur wenn wir dieses Bild des hoffnungslosen Falls durch ein optimistisches Bild ersetzen, können wir gesund werden. Wer sich selbst aufgibt, ist verloren. Émile Coué, der Begründer der modernen Autosuggestion, wollte damit deutlich machen, dass wir selbst eine große Verantwortung für unsere Gesundheit tragen. Wenn wir nicht mithelfen, wieder gesund zu werden, machen wir es unserem Körper und seinen Selbstheilungskräften schwer oder unmöglich, wieder zu genesen.

Wir können unseren inneren Arzt sozusagen zu Höchstleistungen anspornen, wenn wir positiv an unsere Genesung denken und für seelische Ausgeglichenheit sorgen. Regelmäßige Entspannung in Form von Meditation, Sport oder Entspannungsübungen wie die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson können uns dabei helfen.

7 Tipps, wie du deine Selbstheilungskräfte aktivieren kannst

Viele Krankheiten kann unser Körper mithilfe seiner Selbstheilungskräfte selbst lindern oder heilen. Selbstverständlich ist aber eine ärztliche Diagnose und Behandlung bei schweren und chronischen Krankheiten unumgänglich. Doch auch in diesem Fall können dich folgende Tipps unterstützen, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen und die Genesung anzukurbeln.

Tipp 1: Denke positiv und glaube an dich

Negative Gedanken und Gefühle können die Selbstheilungskräfte blockieren. Versuche stattdessen, positiv zu denken und deine Gedanken auf das Gute zu lenken. Dein Körper kann unglaublich viel erreichen, wenn du ihm vertraust und an seine Fähigkeit zur Selbstheilung glaubst. Eine positive Einstellung und eine optimistische Denkweise können dein Wohlbefinden fördern und den Heilungsprozess beschleunigen. Gib die Hoffnung nicht auf und denke: „Ich werde wieder gesund und leistungsfähig.“

Tipp 2: Achte auf eine ausgewogene Ernährung

Eine ausgewogene, gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse kann dazu beitragen, dass dein Körper optimal funktioniert. Du versorgst deinen Körper dann mit allen wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, die er benötigt, um seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Tipp 3: Bewege dich regelmäßig

Du musst nicht gleich einen Halbmarathon laufen, schon ein längerer Spaziergang wirkt sich positiv auf deine Selbstheilungskräfte aus. Körperliche Bewegung fördert die Durchblutung und den Stoffwechsel, du fühlst dich besser und bist ausgeglichener.

Tipp 4: Gönne dir ausreichend Schlaf

Wenn wir krank sind, holt sich unser Körper den Schlaf, den er zum Heilen benötigt. Eine ausreichende Menge an Schlaf ist wichtig, um deinen Körper zu regenerieren und mit neuer Energie aufzuladen. Versuche, dir ein Schlafritual aufzubauen. Gehe jeden Abend zu einer bestimmten Uhrzeit ins Bett und gönne dir sieben bis acht Stunden Schlaf. Am nächsten Morgen wirst du viel erholter aufwachen.

Tipp 5: Reduziere Stressfaktoren

Stress ist der Killer Nummer 1 für deine Selbstheilungskräfte. Versuche deshalb, Entspannungsübungen wie Yoga, Thai-Chi, Progressive Muskelentspannung oder Meditation in deinen Alltag zu integrieren. Eine regelmäßige Entspannungspraxis kann dazu beitragen, dass du dich ruhiger fühlst und Stress abbauen kannst.

Tipp 6: Nutze die Natur als Heilmittel

Als Ergänzung zur Schulmedizin kannst du auch auf alternative und natürliche Heilmethoden zurückgreifen. Verschiedene Kräuter und Heilpflanzen wirken sich erwiesenermaßen positiv auf unsere Selbstheilungskräfte aus. Und auch Akupunktur, TCM oder Ayurveda können deinen Heilungsprozess unterstützen. Probier einfach mal ein Verfahren aus, das zu dir passt.

Tipp 7: Umgib dich mit liebevollen Menschen

Soziale Kontakte steigern unser Wohlbefunden wie kaum etwas anderes. Wenn wir mit Freundinnen, Freunden oder der Familie gute, vertrauensvolle Gespräche führen oder zusammen lachen, fühlen wir uns verstanden, geborgen und aufgehoben in der Welt. Wir sind dann seelisch im Gleichgewicht und unsere Selbstheilungskräfte werden gestärkt.

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Urs Lindegger schreibt am 21.03.2023

Im März 2022 wurde bei mir zufälligerweise ein fortgeschrittener, aggressiver Prostatatumor (PSA-Wert 35 ng/ml) festgestellt. Ich hatte Glück im Unglück! Es folgten verschiedene Voruntersuchungen (MRI, Biopsie, PET-CT), um die Prostatektomie im Sommer des gleichen Jahres sorgfältig planen zu können. Nach der Operation folgte eine Phase der Rekonvaleszenz und Ungewissheit: Konnte wirklich der ganze Tumor entfernt werden oder gab es doch noch bis anhin unentdeckte Metastasen? Die Nachkontrolluntersuchungen bezüglich Entwicklung des PSA-Wertes machten eine Bestrahlung (35 Sitzungen) des gesamten Beckenbereichs erforderlich. Im Januar 2023 erhielt ich den sehnlichst erwarteten Bescheid, dass der angestrebte PSA-Wert von 0,02 ng/ml endlich erreicht wurde. Ein zweites Leben wurde mir geschenkt! Das Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren war entscheidend: Ein hervorragend harmonierendes Team aus Ärzten und Fachpflegekräften, meine wunderbare Partnerin, meine Freunde, meine Nachbarn, meine körperliche Fitness und meine mentale Stärke. Die Therapiegespräche mit einem Psychologen empfand ich in diesem Kontext ebenfalls als sehr hilfreich. Trotz schwierigen Phasen war ich stets der Überzeugung, dass ich diesen Prostatakrebs eines Tages besiegen werde. Viel Kraft schöpfte ich aus den persönlichen Begegnungen mit lieben Menschen und vor allem aus der Natur. Ich bin der festen Meinung, dass da noch weitere Kräfte im Spiel waren!
Urs Lindegger


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 Ein Arzt kann keine Krankheit heilen. Das kann nur unser Körper.
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