Körpersprache – der Zugang zu deinen Gefühlen

Die Körpersprache kann dir helfen, auf deine Gefühle Einfluss zu nehmen. Nutze deine Körpersprache für die Kontrolle deiner Gefühle. Wie es dir gelingt, erfährst du in diesem Beitrag.

Körpersprache – der Zugang zu deinen Gefühlen
© Fa Barboza-Bydac, unsplash.com

Was verstehen wir unter Körpersprache? Darunter versteht man die Art und Weise, wie man sich bewegt, wie man atmet, welchen Gesichtsausdruck man aufsetzt, wie man steht und geht. Unsere Körpersprache ist der sichtbare Ausdruck unserer Gefühle und Gedanken, das heißt, was wir empfinden, was in uns vorgeht, das spiegelt sich in unserem Gesicht – in der Mimik –und in unserer Haltung und Gestik wieder.

Ein deprimierter Mensch hat eine ganz bestimmte Körpersprache, an der man seine niedegedrückte Stimmung erkennen kann. Was passiert nun, wenn dieser Mensch seine Körpersprache ändert? Untersuchungen an depressiven Menschen haben gezeigt, dass sich deren Stimmung alleine schon dadurch bessert, wenn diese Menschen lachen oder körperlich aktiv sind.

Die Veränderung eines Aspektes der Körpersprache reicht aus, um unsere Stimmung zu verändern.

Es ist unmöglich, sich deprimiert zu fühlen, wenn wir aufrecht stehen, ein Lächeln aufsetzen, tief und fest atmen und gerade nach vorne schauen. Wenn dein Kind weint und du forderst es auf, dich anzuschauen, also zu dir hochzuschauen, dann wird es aufhören, zu weinen. Es ist nicht möglich, zu weinen oder traurig zu sein, wenn man eine optimistische und zuversichtliche Kopf- und Körperhaltung einnimmt. Heißt das, dass wir jedesmal, wenn wir deprimiert oder mutlos sind, aufrecht stehen, tief und fest atmen und lächeln sollten? Ja, das heißt es.

Wenn wir unsere Körpersprache ändern, dann ändern wir auch unser emotionales Befinden!

Diese Tatsache können wir uns im Alltag zunutze machen.

2 Übungen für eine positive Körpersprache

Machen wir eine kleine Übung

  • Setz dich so hin, als wärst du völlig gelangweilt und desinteressiert. Nimm eine gelangweilte Körperhaltung ein, setze einen gelangweilten Gesichtsausdruck auf, atme wie jemand, der sich langweilt.
  • Wie fühlst du dich? Du langweilst dich, richtig? Das bedeutet, indem du die Körperhaltung eines gelangweilten Menschen einnimmst, fühlt du dich gelangweilt, unabhängig davon, wie du dich davor gefühlt hast.
  • Nun setze dich so hin, als wärst du voller Energie, total wach und voller Begeisterung. Setze einen begeisterten Gesichtsausdruck auf, atme wie jemand, der total gut drauf ist.
  • Und jetzt setze dich wieder so hin, als wärst du völlig gelangweilt. Und jetzt setze dich wieder so hin, als wärst du total begeistert und hellwach.

Hast du bemerkt, wie sich von einer Sekunde auf die nächste dein Befinden von gelangweilt zu voller Begeisterung verändert hat einfach nur deshalb, weil du die Körpersprache eines total begeisterten oder gelangweilten Menschen eingenommen hast? Durch eine Änderung unserer Körpersprache verändern wir also unser seelisches und körperliches Befinden. Doch damit nicht genug. Nur durch eine Änderung unserer Körperhaltung und unseres Gesichtsausdrucks können wir etwa in unserem Denken zuversichtlicher werden. Probieren wir das gleich einmal aus.

Durch unsere Körpersprache beeinflussen wir auch die Art und Weise, wie wir denken!

Machen wir noch eine Übung:

  • Steh auf und denke an etwas, das du dir nicht zutraust, für das dir das nötige Selbstvertrauen fehlt. Das kann eine berufliche Aufgabe, eine sportliche Leistung oder etwas Privates sein, wie ein Hobby.
  • Wie fühlt sich dein Körper an, wenn du an das denkst, für das dir das nötige Selbstvertrauen fehlt? Wie ist deine Kopf- und Körperhaltung, wie ist deine Körpersprache?
  • Nun nimm eine Körperhaltung ein, als würdest du vor Selbstvertrauen nur so strotzen, als könnte nichts und niemand dich davon abhalten, das zu tun, was du für unerreichbar hältst.
  • In diesem körperlichen Zustand der absoluten Sicherheit und Gewissheit denke nun an das, wofür dir der Mut fehlt. Behalte deine siegessichere Körperhaltung und dein Siegerlächeln bei.
  • Denk einfach an die Sache, die du dir nicht zutraust. Wie steht es nun mit deiner Zuversicht und deinem Selbstvertrauen, dein Ziel zu erreichen?

Du siehst: Durch eine Änderung deiner Körpersprache veränderst du nicht nur dein emotionales Befinden, sondern auch deine Einstellungen und Gedanken. Welchen Nutzen hat das für deinen Alltag, für deinen Beruf, für den Sport, privat? Wenn wir uns so bewegen, als wären wir selbstsicher und voller Selbstvertrauen, dann fühlen wir uns auch so.

Wenn du müde und lustlos bist, dann kannst du in Sekundenschnelle auf hellwach und energiegeladen umschalten, indem du dich so bewegst, als wärst du hellwach und energiegeladen.  Wenn du frustriert oder deprimiert bist, dann kannst du dich alleine durch eine Veränderung deiner Körperprache in eine bessere emotionale Verfassung bringen. Die Änderung unserer Körpersprache ist eine sehr leichte und äußerst wirkungsvolle Möglichkeit, unser emotionales Befinden und unser Denken zu verändern.

Mehr darüber in dem Selbsterkenntnis Experiment zur Körpersprache

9 Gute-Laune Strategien

1. Gute-Laune-Strategie: Mache dir bewusst, dass du der Chef bist
Wer bestimmt, was du denkst? Du. Und wie du denkst, bestimmt, wie du fühlst. Das bedeutet, wie du gefühlsmäßig auf etwas reagierst, liegt an dir. Mit anderen Worten: du hast die Wahl, wie du dich fühlen möchtest, denn du kontrollierst deine Gedanken.

2. Gute-Laune-Strategie: Wie du das Leben siehst, so ist es – die Macht von Metaphern
Ist das Leben in deinen Augen ein Kampf oder ein Geschenk, ein Spiel oder ein Drahtseilakt? Wie du also dein Leben siehst und beschreibst, entscheidet darüber, wie du dich fühlst.

3. Gute-Laune-Strategie: Mache dir bewusst, wofür du dankbar sein kannst
Das Gefühl der Dankbarkeit ist ein echtes Powergefühl und es ist so leicht zu erzeugen. Gleichgültig in welcher Stimmung du bist, wenn du dir ins Bewusstsein rufst, wofür du dankbar sein könntest, dann wird sich deine Stimmung spontan aufhellen und bessern.

4. Gute-Laune-Strategie: Stelle dir Gute-Laune-Fragen
Worauf wir uns in Gedanken konzentrieren, bestimmt, wie wir uns fühlen. Mit Hilfe von Fragen können wir unsere Gedanken auf Erfreuliches und Positives lenken und uns so gute Gefühle machen. Hier findest du 10 Gute-Laune-Fragen, die dich auf Anhieb in eine gute Stimmung versetzen.

5. Gute-Laune-Strategie: Gedanken Stopp für negative Gedanken
Lästige und immer wiederkehrende negative Gedanken lassen sich mit der Methode des Gedanken-Stopp unterbrechen und bändigen.

6. Gute-Laune-Strategie: Das Gute-Laune-Vokabular
Worte sind mehr als eine Aneinanderreihung von Buchstaben. Worte können in uns Gefühle von Begeisterung, Liebe und Hoffnung auslösen, aber natürlich auch gerade das Gegenteil davon. Hier erfährst du, wie du durch den richtigen Gebrauch der Worte deine Empfindungen positiv beeinflussen kannst.

7. Gute-Laune-Strategie: Gute-Laune-Aktivitäten
Es gibt vielfältige Aktivitäten, die dich sofort aus einer negativen Stimmung herausreißen und in dir positive Gefühle erzeugen können. Mach von ihnen Gebrauch. Hier findest du 7 Gute-Laune-Aktivitäten, die sofort und nachhaltig für gute Stimmung sorgen.

8. Gute-Laune-Strategie: Mache Urlaub von deinen Problemen
Hier erfährst du, wie du in nur drei Minuten deine Probleme lindern kannst. Eine kleine Vorstellungsübung für einen Miniurlaub von deinen Problemen.

9. Gute-Laune-Strategie:Negative Gefühle neutralisieren
Statt negative Gefühle überwinden zu wollen, ist es einfacher, diese durch gute Gefühle zu neutralisieren. Wie das geht, darum geht es hier.

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