In dieser Folge des Podcasts "Wecke deine Lebensfreude" geht es darum, wie du mithilfe von Coaching-Tools herausfindest, was dir leicht von der Hand geht und worin deine Stärken liegen.
In dieser Podcastfolge geht es um unsere inneren Fähigkeiten und Gaben, wie wir sie uns bewusst machen und ihnen Raum zum Entfalten geben. Die Psychologin Claudia Morgenstern und die Coach Maja Günther stellen dir dazu drei Coaching-Tools vor, die sie sehr oft in ihren Beratungen und Therapiesitzungen anwenden: die Mind-Map, den Potenzial-Baum und das Brainstorming. Mit ihrer Hilfe können Klientinnen und Patienten ihr persönliches Potenzial ermitteln. Am Ende der Folge zeigen sie dir eine Impuls-Übung, mit der du dir deine Talente und Begabungen aus neuer Perspektive spiegeln lassen kannst.
Um deine Fähigkeiten entfalten willst, musst du dich aktiv auf die Suche nach ihnen begeben. Denn oftmals ist uns nicht bewusst, was alles in uns steckt oder wir erachten unsere Fähigkeiten als normal oder gar banal. Coaching-Tools können dir dabei helfen wie die Mind-Map, der Potenzial-Baum oder das Brainstorming, die Maja und Claudia regelmäßig in ihren Beratungen und Therapiesitzungen anwenden. Im Folgenden stellen sie dir die genannten drei Tools etwas ausführlicher vor.
Die Mind-Map hilft dir, dein persönliches Kompetenzprofil zu erstellen und zu erkennen, wie häufig du welche Fähigkeiten anwendest.
Um eine Mind-Map zu erstellen, brauchst du ein großes Blatt Papier, beispielsweise A3- oder A2-Format oder du verwendest ein Flip-Chart-Blatt. Deine Arbeitsfläche soll dir viel Raum für deine Gedanken und Erinnerungen lassen und dich nicht dazu verleiten, aus Platzmangel etwas wegzulassen.
In die Mitte des vor dir liegenden Blattes schreibst du als Erstes deinen Vornamen oder das Wort "Ich" und kreist es ein. Dann malst du wie bei einer Sonne von deinem Namen in der Mitte ausgehend Strahlen nach außen. Am Ende jedes Strahls notierst du die Stationen in deinem Leben, an denen du grundsätzlich etwas gelernt hast. Das kann der Kindergarten sein, in dem du gelernt hast zu teilen, oder die Familie, in der du gelernt hast, dich durchzusetzen, und natürlich auch die Schule und Jobs. Aber es kann auch eine bestimmte Person in deinem Leben sein, die dir ein Aha-Erlebnis beschert hat. Es kann ein Auslandsaufenthalt sein, bei dem du selbständig geworden bist, eine Reise, auf der du gelernt hast, dich alleine durchzukämpfen, eine Berufsausbildung, Hobbys, ein besonderes Erlebnis oder Ereignis und so weiter. Schreibe alle Lernorte ans Ende der Strahlen und kreise sie ein.
Jetzt nimmst du eine neue Farbe und malst um jeden Lernort-Kreis wieder Strahlen. Ans Ende dieser Strahlen notierst du die jeweiligen Tätigkeiten, die du mit dem Lernort verbindest. Also alles, was du an dem Ort getan hast. Bei "Schule" kann das zum Beispiel sein: lernen, üben, organisieren, Freundschaften pflegen. Bei "Reisen" kann es sein: mich selbst organisieren, spontan Übernachtungen suchen, mich mit Menschen in einer anderen Sprache verständigen, neue Orte finden. Wenn bei Hobbys ein bestimmtes Musikinstrument steht, wäre das vielleicht: Noten lesen, üben, auftreten etc.
Im letzten Schritt nimmst du dir wieder eine neue Farbe und malst wiederum Strahlen um jede einzelne Tätigkeit. Ans Ende dieser Strahlen notierst du deine Fähigkeiten. Hierzu kannst du dir die Frage stellen: Was war nötig, was musste ich können oder welches Talent hat mir geholfen, um diese Tätigkeit an diesem Lernort ausüben zu können. Wenn beispielsweise als Tätigkeit "üben" dasteht, könnten die Fähigkeit dazu Folgende sein: mich organisieren, mich überwinden, mich disziplinieren, Mut fassen, Fehler machen dürfen oder Ähnliches. Hier geht es wirklich darum, was für dich persönlich notwendig war.
Wahrscheinlich wirst du feststellen, dass du bei einigen deiner Tätigkeiten immer wieder dieselben Fähigkeiten hingeschrieben hast. Nimm dir am Ende nochmals eine neue Farbe und unterstreiche die Fähigkeiten, die häufiger vorkommen. Diejenige Fähigkeit, die am häufigsten vorkommt, ist deine Kernkompetenz. Es kommt nicht selten vor, dass wir mehrere Kernkompetenzen haben.
Jetzt hast du dein persönliches Kompetenzprofil erstellt und kannst dir Gedanken darüber machen, wo du in deinem jetzigen Leben deine Fähigkeiten zum Einsatz bringen kannst. Das Schöne daran ist, dass deine Fähigkeiten nicht nur auf deine berufliche Tätigkeit und Leistung ausgerichtet sind, sondern es die Fähigkeiten sind, die in dir als Person und so in allen Bereichen deines Lebens schlummern. Je mehr du sie einsetzen kannst, desto zufriedener lebst du, weil du dann Dinge tust, die deinem Können entsprechen. Jetzt hast du all deine Fähigkeiten vor Augen und kannst überlegen, wie du sie nutzen kannst.
Der Potenzialbaum ist ein weiteres Tool, das dabei helfen kann, sich der eigenen Stärken und seines Selbstwerts bewusst zu werden und beides zu visualisieren. Maja und Claudia setzen es oft in Therapiestunden ein und zeichnen mit den Klientinnen und Patienten einen großen Baum (beispielsweise auf ein Flipchart) und beschriften seine Teile mit unterschiedlichen persönlichen Fähigkeiten. Die Wurzeln stehen dabei für alles, was uns in die Wiege gelegt wurde oder welche körperliche und geistige Konstitution wir mitbringen. Der Stamm symbolisiert die grundsätzlichen Fähigkeiten, die sich im Laufe des bisherigen Lebens entwickelt oder verfestigt haben. Die Baumkrone schließlich mit ihren vielen kleinen Ästen zeigt die verfeinerten Fähigkeiten oder auch Ziele, zu denen wir unsere Fühler ausstrecken und wachsen wollen.
So sehen die Klientinnen und Patienten auf einen Blick, wo ihrer Einschätzung nach ihre Fähigkeiten liegen und was sie sich zutrauen.
Ein weiteres Tool, mit dem die eigenen Talente und Fähigkeiten reflektiert werden können, ist das Brainstorming auf einem großen leeren Blatt. Wichtig dabei ist, die Frage nach dem, was in einem steckt, nicht zu allgemein zu formulieren, sondern konkreter zu fragen, beispielsweise: Was sind deine Eigenschaften? Was fällt dir leicht? Was macht dir Freude? Und was würden andere Leute über deine Talente sagen? Über diese leichten Fragen kommen die Menschen von ganz von selbst auf Antworten und am Ende ist meistens ein vollgeschriebenes Blatt entstanden, das im Positiven verwundert und berührt.
Alle vorgestellten Coaching-Tools kannst du auch selbst für dich anwenden oder zusammen mit einem vertrauten Menschen.
Fähigkeiten, Talente und Gaben kannst du aber nicht nur für dich selbst nutzen, beruflich und privat. Es gibt auch gute Beispiele, wie Menschen sie mit anderen teilen. Eines davon ist der Talente-Tauschring. Eine soziale Aktion, die in vielen Städten umgesetzt wird. Die Idee dahinter ist einfach: Ich biete anderen meine Talente an, beispielsweise etwas vorzulesen oder Rasen zu mähen. Die damit erbrachte Leistung wird mir als Zeitkontingent gut geschrieben.
Am Ende der Folge geben dir Maja und Claudia eine Impuls-Übung mit auf den Weg: Frage drei bis fünf Menschen, die dich gut kennen und dir nahestehen, welche Talente und Stärken sie an dir erkennen und erleben. Vielleicht bringen sie dich ja auf Seiten an dir, die dir bislang nicht bewusst waren. Aber du kannst, wie bei der Mind-Map, auch darauf achten, welche Begabungen mehrmals genannt werden.
Eine gute Gelegenheit, um deinen Talenten auf die Schliche zu kommen, bietet dir das Lebensfreude-Tagebuch. Darin kannst du dir über einen längeren Zeitraum notieren, wann du welche deiner Begabungen im Alltag anwenden konntest. Übrigens: Das psychologisch fundierte und motivierende Lebensfreude-Tagebuch ist liebevoll gestaltet und hochwertig produziert mit zwei Lesebändchen zur optimalen Organisation und einem ökologisch zertifizierten Einband aus Apfelpapier. Du kannst es im PAL Onlineshop bestellen.
Du findest alle Folgen des Podcasts hier zum Nachhören. Mehr zum Podcast selbst und über Maja und Claudia erfährst du hier.
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