Sie spüren eine Gier nach nach bestimmten (Sucht)Mitteln und Genüssen. Ein körperliches und/oder seelisches Verlangen bereitet Ihnen Probleme?
Im Augenblick kreisen deine Gedanken um etwas, was du glaubst, unbedingt haben zu müssen.
Deine Gedanken und Fantasien konzentrieren sich nur noch auf diesen Gegenstand oder dieses (Sucht)Mittel.
Vielleicht spürst du dieses Verlangen auch in deinem Körper. Du hast das Gefühl, wenn du dieses Mittel nicht bekommen oder dir einverleiben kannst, dann kannst du den innerlichen Druck nicht mehr aushalten.
Möglicherweise hast du auch begonnen, dir diesen Gegenstand oder dieses Produkt zueigen zu machen.
Du hörst eine innere Stimme, die nach „noch mehr“ verlangt. Du hast noch lange nicht das Gefühl, dass es jetzt „gut genug“ ist und du es nun gut sein lassen kannst.
Nur noch an das Objekt deiner Begierde denken, deine Umgebung und andere Menschen nicht mehr richtig wahrnehmen; anderen gegenüber rücksichtslos sein; in Konflikt mit anderen geraten; Verpflichtungen vernachlässigen; so handeln, dass du deiner Gesundheit schadest; in finanzielle Schwierigkeiten geraten; Probleme am Arbeitsplatz; dich außer Kontrolle fühlen; deine Gier vor anderen verheimlichen; mit dem Gesetz in Konflikt geraten.
Du verspürst körperliche Symptome wie innerliche Unruhe, Anspannung, Speichelfluss, Magendruck, Schweißausbrüche, Zittern, Atemnot, Heißhungeranfälle, Herzrasen; hast Konzentrationsstörungen, deine Aufmerksamkeit ist eingeschränkt und du fühlst dich getrieben. Du leidest unter Schlafstörungen.
Unterbrich deine Gedanken an das erwünschte Objekt.
Rufe dir innerlich oder wenn du alleine bist, laut STOPP zu. Klatsche dabei in die Hände, um die Unterbrechung deiner Gedanken noch zusätzlich zu verstärken.
Lenke dann deine Aufmerksamkeit auf etwas Angenehmes. Erinnere dich z.B. an eine Situation, in der du dich sehr wohl gefühlt hast oder sehr erfolgreich warst. Führ dir diese Situation dabei ganz konkret und in möglichst vielen Einzelheiten vor Augen.
Mehr Informationen zur Gedankenstopp-Methode.
Überprüfe deine Gedanken.
Frage dich, ob du das, was du begehrst, wirklich zum Leben brauchst oder ob es nur angenehm wäre, es zu haben. Könntest du es wirklich nicht ertragen, deine Gier danach nicht zu stillen? Wie würdest du in einem Jahr von jetzt aus gesehen dastehen, wenn du dich heute dagegen entscheiden würdest, es zu kaufen oder zu konsumieren?
Akzeptiere dein Verlangen, aber folge ihm nicht.
Du hast die Freiheit zu entscheiden. Sage dir: „Ich bin stärker als mein Verlangen. Ich spüre, dass es da ist, aber ich muss ihm nicht nachgeben.“
Geh aus der Situation.
Solange du den Gegenstand oder das Produkt vor Augen hast, machst du es dir nur unnötig schwer. Beschäftige dich mit etwas, was dich ablenkt und deine Aufmerksamkeit fesselt.
Gib deinen Sinnen eine Anregung.
So kannst du z.B. an einem Parfum oder an Pfefferminzöl riechen. Du kannst einen Kaugummi kauen oder ein Pfefferminz lutschen. Starke alternative Sinnesreize sorgen dafür, dass dein körperliches Verlangen unterbrochen wird.
Nutze deine Phantasie.
Baue das Produkt, das du so heftig begehrst, in eine negative Fantasievorstellung ein - also stelle dir etwas vor, was du unter keinen Umständen haben möchtest.
Das können z.B. die negativen Folgen sein, die eintreten, wenn dein Konto durch den Kauf des begehrten Produktes immer weiter in die roten Zahlen gerät oder du durch den Verzehr der Tafel Schokolade dein Übergewicht verstärkst.
Setze deine innere Anspannung in Bewegung um.
Bewegung kann dir zum einen helfen, deinen inneren Druck abzubauen. Zum anderen lenkt es dich ab. Denke bei der körperlichen Aktivität an etwas Neutrales oder konzentriere dich darauf, was du bei der Bewegung in deinem Körper verspürst.
Suche nach dem Motiv, das hinter deinem Verlangen steht.
Was kann dieses von dir so heiß begehrte Produkt für dich tun? Willst du dich damit beruhigen oder trösten? Willst du dich belohnen? Soll der Besitz dein Selbstwertgefühl stärken bzw. anderen beweisen, wie fähig zu bist?
Überlege dir, ob es andere Möglichkeiten gibt, dieses Ziel zu erreichen, die dir aber weniger schaden.
Stärke dein Selbstwertgefühl.
Wenn du dich selbst magst, dann brauchst du z.B. keine äußeren Attribute, um dich wichtig zu fühlen. Du musst nicht einkaufen gehen und dich neu einkleiden, um dadurch das Gefühl zu bekommen, jemand zu sein. Du musst keine Suchtmittel zu dir nehmen, um nicht zu spüren, wie sehr du dich ablehnst.
Wende dich an einen Fachmann und hole dir Unterstützung, wenn du bereits körperlich abhängig bist und du den Alltag nicht mehr ohne dein Suchtmittel gestalten kannst.
Gier oder körperliches/seelisches Verlangen sind lediglich Signale und Auswirkungen. Am Anfang stehen negative Lebenseinstellungen und damit einhergehende negative Gefühle.
Negative Gefühle wie z.B. Verzweiflung, Einsamkeit oder Ärger können für dich so unangenehm sein, dass du sie überwinden willst.
So bist du vielleicht auf die Idee gekommen, etwas zu essen, zu kaufen, Tabletten oder Drogen einzunehmen, wann immer du diese Gefühle verspürst.
So entwickelst du ein seelisches Verlangen. Bei körperlich abhängig machenden Suchtmitteln entwickelt sich daraus schließlich eine körperliche Abhängigkeit.
Das seelische Verlangen wird dadurch hervorgerufen, dass du dir einredest, dir fehle etwas, was du nur durch einen bestimmten Gegenstand oder ein Produkt ausfüllen kannst.
Für dich ist es also zunächst wichtig, herauszufinden, welche schädlichen Einstellungen du hast!
Am besten ist es, du wendest dich hierzu an einen Psychotherapeuten. Bei einer körperlichen Abhängigkeit solltest du eine Suchtberatungsstelle aufsuchen.
Du kannst lernen, deine negativen Gefühle zu beeinflussen, ohne dir dabei zu schaden.
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