Aktiviertsein vermittelt das Gefühl lebendig zu sein. Chronische Anspannung schadet jedoch auf Dauer. Dagegen hilft, sich immer wieder bewusst Momente der Ruhe zu suchen, in denen du zu dir kommen kannst.
Hast du das auch schon erlebt? Du bist verärgert über ein Ereignis, etwa über einen Streit am Vorabend mit deinem Partner, hast Angst vor einer bestimmten Begegnung wie einem Besuch beim Zahnarzt oder bist eifersüchtig zum Beispiel auf eine Kollegin. Und am Abend fühlst du dich völlig ausgelaugt, weil dein Körper und dein Geist permanent angespannt sind. Dieses Phänomen ist ein Erbe, das wir alle von unseren Vorfahren übernommen haben. Immer dann, wenn wir uns bedroht fühlen, macht sich unser Körper bereit – entweder zum Kampf mit oder zur Flucht vor dem Feind. Eine dritte Möglichkeit ist, dass er erstarrt, weil er den Feind nicht auf sich aufmerksam machen will. In jedem Fall sind Körper und Geist in höchstem Maß aktiviert und angespannt, um hellwach zu sein und blitzschnell reagieren zu können. Das Problem dabei ist: Diese Reaktionsweise zeigen wir nicht nur, wenn wir in Lebensgefahr sind, sondern auch, wenn wir glauben, unsere Ehre oder unser Selbstwertgefühl sei in Gefahr.
Dieses Reiz-Reaktions-System funktioniert aber auch umgekehrt und das kannst du dir zunutze machen, um dein Wohlbefinden und deine innere Zufriedenheit zu steigern. Erinnere dich daran, wie wohlig du dich fühlst, wenn du mal ganz entspannt und locker bist. Vielleicht fühlst du auch, wie Wärme und Energie deinen Körper durchströmen.
Deshalb lautet der Tipp Nr. 7 des Lebensfreude-Trainings:
Bringe dich regelmäßig in einen Zustand der Entspannung!
Dieses Ziel kannst du mit ganz unterschiedlichen Entspannungsverfahren erreichen. Hier eine Methode, die ohne allzu lange Übung und Zeitaufwand funktioniert. Man bezeichnet diese Entspannungsübung auch als Ampelübung:
Stell dir vor, du musst bei Rot an einer Ampel halten und willst schnell etwas Gutes für dich tun, anstatt dich über das Rotlicht zu ärgern.
Wenn du die Ampelübung zuhause machst, kannst du sie mehrmals hintereinander wiederholen, bis du merkst, dass die Spannung dauerhaft nachgelassen hat.
Der Clou: Durch diese Übung lernst du auch deinen Körper besser kennen. Du lernst, Anspannung schneller wahrzunehmen und so bewusst und früh dagegen zu steuern.
Wenn du lieber eine andere Methode einsetzen willst, um dir entspannte Momente zu gönnen, ist das auch wunderbar. So können zum Beispiel ein warmes Bad, ein Spaziergang, ein warmes Getränk, eine schöne Musik oder Lesen auch großartige Entspannungsmethoden sein. Wichtig ist, dass du dir Zeit dafür nimmst.
Ein entspannter Körper tut sich leichter, Freude zu empfinden.
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