Sei immer für andere da und enttäusche sie nicht! Ein sicherer Weg, um ausgenutzt zu werden und unglücklich zu sein. Wie du dich davon befreist, erfährst du in diesem Beitrag aus der Serie So überwindest du die 33 Saboteure des Glücks.
Lies zum Verständnis dieses Beitrags zunächst Glück – so zerstörst du es garantiert
Mach dir klar: "Ich bin für die Gefühle der anderen verantwortlich. Wenn es meinem Partner, den Kindern und meinen Freunden schlecht geht, dann trage ich dafür die Verantwortung und muss mir Vorwürfe machen."
Deine Partnerin oder dein Partner ist verärgert und verletzt, weil du dir erlaubt hast, am Sonntag mal auszuschlafen und nicht wie jeden Tag das Frühstück zu machen? Wie konntest du nur so egoistisch sein? Deine Arbeitskollegin ist enttäuscht, dass du keine Überstunden machst, um ihr einen Teil ihrer Arbeit abzunehmen? Dein Vater wirft dir vor, dass du nicht daran gedacht hast, ihm seinen Lieblingswein zum Besuch mitgebracht zu haben? Überlege dir schleunigst, wie du das wieder gut machen kannst. Denn du solltest ein schlechtes Gewissen haben und sofort Besserung geloben.
Kurzum: Fühle dich für das Wohlergehen der anderen verantwortlich und fühle dich schuldig, wenn du an dich denkst. Diesen Liebesdienst an anderen solltest du natürlich nicht ohne Gegenleistung verrichten: Erwarte, ja fordere von ihnen für deine Aufopferung viel Dankbarkeit und Anerkennung.
Auf jeden Fall eine Menge Schuldgefühle bis hin zu Depressionen und jede Menge Angst vor Ablehnung. Du wirst häufig maßlos enttäuscht sein und dich ausgenutzt fühlen, weil dir die anderen deine Aufopferung häufig nicht honorieren und dir vielleicht sogar noch Vorwürfe machen. Das garantiert dir weitere unglückliche Stunden in deinem Leben.
Solltest du dich aber dazu entscheiden, nicht unglücklich sein zu wollen, dann solltest du dir die Einstellung selbstbewusster Menschen zuzulegen. Sie lautet: "Ich gebe im Rahmen meiner Möglichkeiten das, was ich in der Situation für das Beste halte – für mich und anderew. Deshalb bin ich nicht für die Gefühle und das seelische Wohlbefinden anderer verantwortlich. Meine Worte und mein Handeln können die Gefühle anderer nur dann verletzen, wenn sie das zulassen. Und selbst wenn es geschehen sollte, ist das kein Grund, ihre vor meine Gefühle zu stellen. Denn diese kann ich ja nicht beeinflussen. Ich kann nur meine eigenen Gefühle steuern. Wenn jemand verärgert oder gekränkt reagiert, dann deshalb, weil er sich Gedanken macht und die Ärger und Kränkung zulassen."
Dich für die guten wie schlechten Gefühle deiner Mitmenschen verantwortlich zu machen, bedeutet, dich emotional von ihnen abhängig zu machen.
Du fühlst dich unfrei in deinen Entscheidungen und kannst nie guten Gewissens jemandem etwas abschlagen, weil du immer Angst vor Ablehnung hast. Lass die Verantwortung für die Gefühle der anderen dort lässt, wo sie hingehört – nämlich bei den anderen! Dann bist du frei in der Entscheidungen, ob du etwas tun willst, das anderen gut tut, oder ob du etwas für deine Stimmung und dein Wohlbefinden tust.
Schau dir die Selbsterkenntnis-Experimente an. Darin erfährst du mehr zu diesen Mechanismen und wie du sie für dich nutzen kannst.
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Die Strategien stimmen schon, dennoch weiß fast ein jeder, wann ein anderer verletzt wurde, anhand dessen Reaktion, und es macht mit beiden Menschen etwas. Wenn nun eine Verletzung so gravierend ist, wo der Verletzte dran versterben könnte, durch Selbstzweifel z.B., dann nützen Worte leider wenig. Daß die eigenen Gedanken ein Gefühl verändern können stimmt auch, nur es hilft wenig sich Worte für ein besseres Wohlbefinden zurechtzulegen, während der verletzte Mensch möglicherweise leidet und evtl. irreparable Schäden entstehen. Wenn ein Autounfall tödlich endet, weil die Karosserie dem Aufprall nicht standhält, nützt es dem Verstorbenen leider nicht, wenn man sagt falsches Auto gekauft.
Den satz dass man menschen nicht verletzen kann mit Worten finde ich schwierig. Wenn mich jemand beleidigt, diskriminiert, oder sonst was. dann ist das verletzend. Und man kann da sehr wohl Verantwortung übernehmen und sich entschuldigen. Klar, man muss nicht ständig auf alles achten und sich komplett verbiegen, druck sich machen alles perfekt zu machen damit andere glücklich sind. Aber diese Einstellung man hätte keine Schuld nie und nimmer, halte ich für falsch und nicht wirklich gesellschaftstauglich
Liebe oder lieber Kenny,
herzlichen Dank für den hilfreichen Hinweis. Wir haben uns den Beitrag gleich nochmals vorgenommen und die Formulierungen in dem Absatz präzisiert.
Alles Gute!
Deine PAL Redaktion