Geistig nicht abschalten können

Kreisen deine Gedanken ständig um scheinbar unlösbare Probleme? Kannst du einfach nicht abschalten und loslassen? In diesem Beitrag findest du Hilfestellungen.

Geistig nicht abschalten können
© Eric Nopanen, unsplash.com

Im Augenblick hast du das Gefühl, keine Kontrolle über deine Gedanken zu haben. Das Gedanken-Karussell dreht sich ständig und du kannst nicht abschalten. Die Themen des Tages, was nicht gut lief, was alles schieflaufen könnte oder was du noch tun solltest, gehen dir durch den Kopf.

Immer wieder hörst du in deinem Innern die Worte oder siehst die Situation bildlich vor deinen Augen, die dir zu schaffen macht. Vielleicht machst du dir auch Selbstvorwürfe, dich in einer bestimmten Art und Weise verhalten zu haben, die du nicht gutheißen und dir nicht verzeihen kannst. Auf jeden Fall ist die Situation, um die deine Gedanken kreisen, schon lange vorbei oder jetzt im Augenblick nicht lösbar.

Deine Gedanken bringen dich im Moment aus dem Gleichgewicht, aber du weißt nicht, wie du sie stoppen sollst. Und zu allem Übel ärgerst du dich vielleicht auch noch darüber, dass du nicht abschalten, dich nicht auf wichtige Dinge konzentrieren und diese störenden Gedanken loslassen kannst.

Begleiterscheinungen deines Nicht-Abschalten-Könnens

Sich unter Druck fühlen; angespannt sein; unruhig sein; nicht zur Ruhe kommen können; überdreht sein; sich nicht konzentrieren können; nicht entspannen können; nicht locker und unbeschwert sein können und vermutlich Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme.

6 Tipps, wie du abschalten kannst

Tipp 1:Gib dir die Erlaubnis, abschalten zu dürfen.

Deine Gedanken melden dir Gefahr, obwohl im Augenblick keine Gefahr besteht. Du darfst dich aus der Hab-Acht-Haltung lösen. Begegne deinen störenden Gedanken mit der Einstellung: „Ich bin bereit, euch ziehen zu lassen. Jetzt ist nicht eure Zeit. Später werde ich mich wieder um euch kümmern.“

Tipp 2:Unterbrich deine Gedanken durch Gedankenstopp.

Jedesmal, wenn du dich beim Gedanken an dieses Problem ertappst, unterbrich deinen Gedanken und sage laut und deutlich <Stopp>. sagen. Wenn du allein bist, dann klatsche zusätzlich in die Hände, während du laut STOPP sagst. Mehr zum Thema Gedankenstopp.

Tipp 3:Notiere deine nagenden Gedanken in einem Notizbuch.

Schreibe die Gedanken einfach so auf, wie sie dir einfallen. Wenn du alle Gedanken aufgeschrieben hast, dann schließe mit dem Satz: „So, meine Gedanken, hier ruht ihr gut. Wenn ich mich mit euch befassen möchte, kann ich einfach nachlesen.“

Tipp 4:Suche nach der Lösung für das Thema, das dich so stark beschäftigt.

Wenn du dein Grübeln für sinnvoll ansiehst, weil das Thema sehr wichtig für dich ist, dann suche nach einer Lösung. Beantworte am besten schriftlich die Fragen: Wie kann eine Lösung aussehen? Wer kann mir helfen? Was brauche ich, um das Problem zu lösen? Notiere dir deinen Lösungsweg und unterbrich danach deine Gedanken an dein Problem.

Tipp 5:Schreibe deine Gedanken auf eine Tafel und wische sie aus.

Stelle dir in deiner Phantasie eine schwarze Tafel vor, auf die du deine störenden und immer wiederkehrenden Gedanken mit Kreide schreibst. Dann spüre, wie du einen feuchten Schwamm in die Hand nimmst und deine Gedanken auswischt. Zurück bleibt eine schwarze und leere Tafel.

Tipp 6:Setze dich in Bewegung.

Dazu könnest du z.B. deine Lieblingsmusik auflegen und deine Anspannung abtanzen. Sich durch körperliche Bewegung so richtig auspowern tut Körper und Seele gut - und deine lästigen und störenden Gedanken werden unterbrochen.

Wenn du an den Ursachen deiner Anspannung ansetzen möchtest

Hinter deinem Gedankenkarusell könnten sich grundsätzliche Lebenseinstellungen oder Probleme verbergen.

Vielleicht forderst du von dir Unmögliches, wie etwa immer alles perfekt machen zu müssen, keine Fehler machen und nicht versagen zu dürfen. Wenn dem so ist, dann lerne, diese Einstellungen zu korrigieren, denn sonst werden sie dich immer wieder in Anspannung versetzen.

Vielleicht gehörst du auch zu den Menschen, die sich zu viel aufladen. Vielleicht übernimmst du Verantwortung für Menschen oder Ereignisse, die du nicht kontrollieren kannst, willst immer alles unter Kontrolle haben und merkst, dass dir das nicht gelingt. Dann könnte es wichtig für dich sein, zu lernen, deine Grenzen zu akzeptieren.

Beginne damit, die Verantwortung für dich selbst zu übernehmen. Lerne die Verantwortung für deine Gefühle zu übernehmen. Und vielleicht leidest du unter einer Arbeitssucht, bist ein Workaholic, der mit seinen Gedanken ständig bei der Arbeit ist und deshalb nicht abschalten kann. In diesem Fall schau dir die Informationen zur Arbeitssucht an.

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