Lass dir nicht mehr vorschreiben, wie du zu leben hast!

Von anderen bevormundet zu werden funktioniert nur, wenn du selbst wenig von dir zu hältst, und es macht dich unglücklich. Wie du dich selbst "mündig" machst, erfährst du in diesem Beitrag aus der Serie So überwindest du die 33 Saboteure des Glücks.

Lass dir nicht mehr vorschreiben, wie du zu leben hast!
© PAL Verlag, unter Verwendung eines Fotomotivs von unsplash.com

Lies zum Verständnis dieses Beitrags zunächst Glück – so zerstörst du es garantiert

So nutzst du diesen Saboteur des Glücks

Halte dir immer vor Augen: die anderen wissen, was für dich gut ist und wollen nur dein Bestes. Mit dieser Einstellung fällt es dir leichter, deine Bedürfnisse und Wünsche zu verleugnen und dich unter- und einzuordnen. Tue, was man von dir erwartet, notfalls widerwillig und missmutig, aber tue es.

Simplify your life, indem du dich von dem Luxus und Ballast eines eigenen Geschmacks befreist, einer eigenen Meinung, einer eigenen Vorstellung davon, was richtig und falsch ist, was gut oder schlecht für dich ist, und vor allem eigener Bedürfnisse. Folge einfach den Wegweisern, die andere für dich aufstellen. Halte dich stets an die Empfehlungen und gutgemeinten Ratschläge deiner Eltern, Freunde, Partner und Kollegen. Die wissen schließlich am besten, was für dich gut ist.

Welchen Schaden du bei dir anrichtest, wenn du dir von anderen vorschreiben lässt, wie du zu leben hast

Die Bevormundung hat unbestreitbare Vorteile: die anderen werden dich vordergründig lieben. Aber keine Angst; das ist nicht echt. Hinter vorgehaltener Hand werden sie über dich spotten und sich über dich lustig machen. Wie soll man auch vor jemandem Respekt haben, der ständig nach der Pfeife der anderen tanzt?

Das bedeutet, du kannst dir sicher sein, dass deine Mitmenschen abschätzig von dir denken. Aber das sind längst noch nicht alle Vorteile deiner Folgsamkeit: Du verlierst vor dir selbst jegliche Selbstachtung und hast viele Anlässe, dich zu bedauern und so richtig sauer auf dich zu sein, weil du dich zum Fußabtreter der anderen machst.

Und natürlich wird sich deine Unzufriedenheit ins Unermessliche steigern, schließlich bleibt dir die Befriedigung vieler deiner Wünsche und Bedürfnisse versagt. Du wirst gelegentlich ausrasten und den anderen vorwerfen, du seist ihnen völlig egal – womit du natürlich recht hast. Ja, es kann sogar sein, dass deine Unzufriedenheit derart stark wird, dass du eines Tages Amok läufst und all deine Peiniger körperlich bestrafst.

Was du nicht tun solltest, wenn du weiterhin unglücklich bleiben willst, ist …

… dich an dem Glaubensbekenntnis zufriedener und erfolgreicher Menschen zu orientieren, das da lautet: "Ich bin ich. Nur ich kann wissen, was wichtig, richtig und gut für mich ist. Und deshalb muss ich auch tun, was ich für richtig halte – auch wenn anderen das manchmal nicht gefällt. Ich bin nicht auf der Welt, um nach den Vorstellungen anderer zu leben. Genausowenig sind die anderen dazu da, nach meinen Vorstellungen zu leben. Wenn andere manchmal enttäuscht sind und mir vorwerfen, ich sei egoistisch, dann kann und muss ich damit leben. Ich mache mir dann klar, dass die anderen auch egoistisch sind, wenn sie von mir verlangen, ich müsste nach ihren Vorstellungen leben."

Mit dieser Haltung riskierst du, ein zufriedenes, erfülltes und erfolgreiches Leben zu führen. Und du riskierst, dass dich die anderen für deine Unabhängigkeit und Selbstsicherheit bewundern.

Merke dir: Immer nachgeben und tun, was die anderen von dir erwarten führt garantiert zu einem Verlust von Selbstachtung und Respekt der anderen.

Mach dir selbst ein wertvolles Geschenk: herauszufinden, was du willst.

Deine Bedürfnisse total zu leugnen und dich unterzuordnen ist eine der sichersten Strategien für ein unerfülltes und miserables Leben.

Allerdings: Wenn du das Risiko eingehst, von anderen abgelehnt zu werden und tust, was du für richtig hältst, wenn du dir so wichtig bist, dass du darauf achtest, dass deine Bedürfnisse und Wünsche befriedigt werden, dann hast du die Chance auf ein befriedigendes und erfülltes Leben. Lehne die Meinung der anderen nicht ab. Höre dir an, was sie vorschlagen, aber weigere dich, deine eigenen Vorstellungen zu begraben und dich zu unterwerfen. Tue, was du für richtig und wichtig hältst. Bevormundung ist das Gegenteil eines selbstbestimmten Lebens.

Frage dich jeden Tag aufs Neue: Wie würde dein Leben aussehen, wenn du es so gestalten würdest, wie du es dir wünschst? Finde selbst heraus, was du willst und gut für dich ist und entscheide dich dafür.

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Heidi schreibt am 30.12.2022

Mir kommt ja so viel bekannt vor... Besonders aus kirchlichen Kreisen, wo die lieben Geistlichen einem mit ihren Erziehungsmethoden (tu das und das nicht) emotional von sich abhängig werden lassen. 2023 habe ich einen Vorsatz: Ich entferne mich von falschen Freunden und jene die mich emotional erpressen oder manipulieren.


Timo schreibt am 08.04.2022

Ein wunderbarer Artikel von Herrn Merkle.
Leben und leben lassen, kann so einfach sein.
Da haben wir das Paradies vor unseren Füßen liegen, und merken es nicht ;)
Es ist ihnen mit diesem Artikel gelungen, mir die Auswüchse der Bevormundung näher zu bringen, ohne selbst zu bevormunden.
Ein Hoch auf den Sarkasmus!


Steffi D. schreibt am 06.05.2021

Es wird einen nocheinmal klar, das die gut gemeinten Ratschläge einen nicht gut tun. Es kommt darauf an, wer es sagt und in welchem Zusammenhang.


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 So nutzst du diesen Saboteur des Glücks
 Welchen Schaden du bei dir anrichtest, wenn du dir von anderen vorschreiben lässt, wie du zu leben hast
 Was du nicht tun solltest, wenn du weiterhin unglücklich bleiben willst, ist …
 Mach dir selbst ein wertvolles Geschenk: herauszufinden, was du willst.
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