Wie wir denken bestimmt wie wir fühlen. Oft sind wir uns jedoch unserer Gedanken nicht bewusst. Dann sind Einstellungen im Spiel.
Wenn Sie etwas lange genug üben, dann entwickeln Sie in dieser Tätigkeit eine gewisse Fertigkeit, d.h. diese geht Ihnen leicht von der Hand. Das trifft nicht nur auf Tätigkeiten wie das Autofahren zu, sondern auch auf Ihr Denken und Fühlen.
Wenn Sie sich in derselben Situation immer wieder die gleichen Gedanken machen, dann entwickeln Sie die Gewohnheit, in dieser Situation automatisch mit bestimmten Gedanken und Gefühlen zu reagieren.
Wir bezeichnen diese Verbindung zwischen einer bestimmten Situation und bestimmten Gedanken als Einstellung.
Einstellungen erkennen wir daran, dass wir, wenn wir etwas wahrnehmen (A), unmittelbar darauf gefühlsmäßig und/oder mit einem bestimmten Verhalten (C) reagieren, ohne dass wir uns bewusst etwas zu sagen scheinen.
Wenn Sie Autofahrer sind, dann sind Sie, ohne es zu wissen, ein Experte auf dem Gebiet der Einstellungen.
Vielleicht erinnern Sie sich noch an Ihre ersten Fahrstunden. Wenn Sie sich so verhalten haben wie die meisten Menschen, dann haben Sie sich während der ersten Stunden ständig Anweisungen gegeben, was Sie als nächstes tun wollten. Sie sagten sich beispielsweise: "Jetzt muss ich kuppeln, jetzt den Gang einlegen, jetzt blinken", usw.
Wenn Sie jemand während dieser Anweisungen angesprochen hat oder sich mit Ihnen unterhalten wollte, dann haben Sie vermutlich die Hälfte nicht verstanden. Sie waren zu sehr damit beschäftigt, was Sie sich als nächstes sagen wollten.
Mit zunehmender Fahrpraxis aber haben Sie sich weniger und weniger bewusst Anweisungen gegeben. Ja, nach einiger Zeit haben Sie alles andere gemacht, als bewusst an das zu denken, was Sie tun müssen, um korrekt zu fahren. Heute können Sie sich unterhalten, Pläne schmieden oder sich in Gedanken mit anderen Dingen beschäftigen.
Die Tatsache, dass Sie sich Ihrer Anweisungen nicht mehr bewusst sind, heißt jedoch nicht, dass sie nicht mehr vorhanden sind. Sie sind noch vorhanden, aber nicht mehr bewusst! Wären sie nicht mehr vorhanden, müssten Sie sich wieder ganz bewusst, so wie in den ersten Fahrstunden, Anweisungen geben.
Ihre Fahranweisungen wurden zu Einstellungen, da Sie sich immer und immer wieder in ein und derselben Situation, in diesem Fall beim Autofahren, dieselben Gedanken gemacht haben.
Ebenso, wie Sie sich durch ständiges Üben Ihre Fahranweisungen so eingeprägt haben, dass diese Ihnen heute nicht mehr bewusst sind, haben Sie sich im Laufe Ihres Lebens die meisten Einstellungen angeeignet.
Beispielsweise reagieren Sie wie die meisten Menschen wahrscheinlich auf das Lächeln eines anderen auch mit einem Lächeln und Sie fühlen sich wohl dabei. Das kommt daher, dass die meisten von uns als Kinder gelernt haben, das Lächeln eines anderen als etwas Positives zu bewerten.
Wir lernten ein Lächeln gleichzusetzen mit: "Der mag mich, ich gefalle ihm, ich bin ihm sympathisch, es gefällt ihm, was ich tue", usw. Lächeln ist also gleichbedeutend mit Sympathie und damit etwas Positives. Heute denken wir automatisch und damit unbewusst, dass ein Lächeln etwas Positives bedeutet, reagieren darauf mit einem guten Gefühl und erwidern das Lächeln.
Dass Ihr Lächeln eine Frage der Einstellung und keine Frage der Vererbung ist, können Sie daran sehen, dass Sie bei Menschen, auf die Sie "nicht gut zu sprechen" sind, das Lächeln nicht erwidern. Sie werden vielleicht auch dann das Lächeln nicht erwidern, wenn Sie der Meinung sind, der andere führe etwas im Schilde und wolle Sie durch sein Lächeln täuschen oder reinlegen.
Viele der Einstellungen, die Sie im Laufe Ihres Lebens erwerben, sind hilfreich und in Ihrem besten Interesse. Manche der Einstellungen sind aber auch dafür verantwortlich, dass Sie
Ein Beispiel hierfür ist der Ärger vieler Menschen, wenn etwas nicht nach ihren Vorstellungen verläuft, wenn sie z.B. einem anderen etwas erklären und dieser es auch nach dem dritten Mal nicht verstanden hat.
Vielen reißt dann der Geduldsfaden, wie sie sagen. Was sie damit eigentlich meinen, ist, dass sie die Einstellung haben, jemand müsste doch spätestens nach der dritten Erklärung den Sachverhalt verstehen.
Tut er das nicht, dann muss er wohl blöd sein, und man sollte sich nicht mit ihm abgeben müssen.
Wenn Sie diese Menschen fragen, was sie sich gedacht haben, dass sie so ärgerlich wurden, dann werden Ihnen manche antworten: "Ich weiß auch nicht. Mir ist einfach der Geduldsfaden gerissen. Ich musste mir mal Luft machen".
Obwohl sich diese Menschen ihrer ärgererzeugenden Gedanken nicht mehr bewusst sind, sind diese die Ursachen für ihren Ärger.
Wenn Sie also den Eindruck haben, nichts gedacht zu haben, dann liegt das daran, dass Sie eine Einstellung entwickelt haben und sich Ihrer Gedanken nicht mehr bewusst sind. Durch Selbstbeobachtung können Sie lernen, sich Ihre Gedanken wieder bewusst zu machen.
Wie Gedanken unsere Gefühle bestimmen
Einfluss von Gedanken auf Gefühle
ABC der Gefühle - wie Gedanken und Gefühle zusammenhängen
Gefühlen nicht ausgeliefert sein
Negatives Denken - woran erkennen?
Unterbewusstsein - wie es entsteht & wirkt
Selbstgespräche - Ihr Einfluss auf unser Verhalten
Unglücklichsein aufgrund negativer Gedanken
Was passiert, wenn man sich für einen Pechvogel hält
Sich für schwach halten, schwächt
Einfluss belastender Gedanken auf das Leben
10 Fragen, die für gute Stimmung sorgen
Einfluss des Denkens auf Erkältungen
Autosuggestionen - Ihr Einfluss auf den Körper
Einfluss von Hoffnung auf Gesundheit
Über Krankheiten reden macht dich krank
Ängstliche Gedanken machen Angst
Gesunde & krankmachende Gedanken
Psychologische Experimente: wie Gedanken, Gefühle & Körper beeinflussen
Die Macht selbsterfüllender Prophezeiungen
Lust auf mehr positive Denkanstöße in Beiträgen, Podcasts, Videos und Lebensweisheiten? Bestelle den kostenlosen PAL-Newsletter und werde eine oder einer von 40.000 Abonnenten.
PAL steht für praktisch anwendbare Lebenshilfe aus der Hand erfahrener Psychotherapeuten und Coaches. Der Verlag ist spezialisiert auf psychologische Ratgebertexte für psychische Probleme und Krisensituationen, aber auch auf aufbauende Denkanstöße und Inspirationen für ein erfülltes Leben. Alle Ratschläge und Tipps werden auf der Grundlage der kognitiven Verhaltenstherapie, der Gesprächstherapie sowie des systemischen Coachings entwickelt. Mehr zu unserer Arbeit und Methodik hier
PAL Verlagsgesellschaft GmbH
Rilkestr. 10, 80686 München
Tel. für Bestellungen: +49 89/ 901 800 68
Tel. Verlag: +49 89/379 139 48
(Montag–Freitag, 9–13 Uhr)
E-Mail: info@palverlag.de
palverlag.de
partnerschaft-beziehung.de
lebensfreude-app.de
praxis-und-beratung.de
Hinterlasse einen Kommentar und helfe anderen mit deiner Erfahrung.