Friede sei in dir! – Podcast #14

Wie werde ich meiner Verantwortung im Alltag gerecht? In dieser Folge des Podcasts "Wecke deine Lebensfreude" geht es um die Frage, wie du trotz vieler, auch unerledigter Aufgaben mit dir selbst zufrieden sein kannst.  

Friede sei in dir! – Podcast #14
© PAL Verlag unter Verwendung eines Fotomotivs von unsplash.com

In diesem Podcast geht es darum, wie es uns gelingen kann mit uns im Frieden zu sein. Wie können wir Lasten loswerden und uns mit uns selbst versöhnlich zeigen?

 

Wie du Selbstvorwürfe ablegst und dir verzeihen lernst

Kennst du auch das Gefühl, dass du mit den Dingen, die du dir vorgenommen hast nicht fertig wirst? Du machst dir einen Plan, eine to do Liste und arbeitest fleißig Stück für Stück deine Aufgaben ab und am Ende des Tages, wenn du dich darüber freuen könntest, dass du eine Menge der Liste abgearbeitet hast, sind plötzlich neue Aufgaben hinzugekommen. Alles, was schon geschafft ist und vorne von der Liste herunterfällt, hängt sich hinten wieder dran. Es ist wie eine Zauberliste, die einfach nicht kleiner werden will. 

Dabei entsteht ein Gefühl von Ausgeliefertsein. Der Druck steigt und es fehlt die Erleichterung, die wir verspüren, wenn wir Dinge abgehakt haben und wir wieder Land sehen. Wenn das eine Weile so weitergeht, werden wir immer gehetzter. Wir hecheln unseren Aufgaben hinterher und schlechte Laune schleicht sich ein. Die breitet sich dann unmerklich auf unsere Umgebung aus. Wir werden dünnhäutiger, sind schneller aufbrausend und ungeduldig und die Leidtragenden, sind Familienmitglieder und Freunde. Wir werden unzufrieden, haben nur noch die Aufgaben vor Augen, die wir zu erledigen haben und bekommen in Extremfällen einen Tunnelblick. Wir sehen die schönen Dinge im Leben nicht mehr, weil wir ganz im Arbeitsmodus ständig versuchen fertig zu werden.

In solchen Momenten behandeln wir uns selbst streng. Wir müssen weitermachen, müssen funktionieren. Wir gönnen uns keine Pausen mehr, oder Momente, in denen wir einfach mal die Beine baumeln lassen, im Café sitzen, Freunde treffen oder einfach nichts tun. Im Kopf geht es ums Fertigwerden. Wenn uns dann noch Fehler passieren, dann fühlen wir uns nicht nur ohnmächtig, sondern dazu auch noch schuldig. Diese Mischung ist gefährlich, denn sie kann dazu führen, dass wir in eine Spirale aus negativen Gefühlen geraten. Doch das muss nicht sein.

Wie gelingt es trotz Alltagsstress zu entspannen

Dass Aufgaben zahlreicher werden, ist in unserer Zeit ganz normal. Wir übernehmen Verantwortung und jede Rolle, die wir im Alltag ausfüllen, ist mit Aufgaben verbunden. Vielleicht ist es ein Zeichen des Erwachsenenlebens, dass wir ab einem bestimmten Zeitpunkt nie mehr fertig werden mit allem. Es bleibt immer etwas offen. 

Die Frage ist, wie es uns gelingen kann, trotz einer nie vollständig abgearbeiteten Aufgabenliste entspannt zu bleiben und uns Zeit für die schönen Dinge im Leben zu nehmen? Pausen zu machen, zur Ruhe zu kommen und gelassen zu bleiben. Es hat damit zu tun, wie wir uns selbst behandeln. Wir lernen oft schon sehr früh, dass es im Leben Pflichten gibt, die wir zu erledigen haben. Die positive Seite davon ist, dass wir Verantwortung übernehmen. Wir dürfen aber nicht die Verantwortung vergessen, die wir für unser Wohlergehen, für unseren inneren Frieden haben. 

Welchen Einfluss unsere Erwartungen auf unser inneres Wohlbefinden haben

Wir sollten also im ersten Schritt akzeptieren, dass es Zeiten gibt, in denen wir nicht fertig werden. Wir sind keine Maschinen. Unsere Produktivität ist von der Tagesform abhängig. Sie kann sehr hoch, aber auch sehr niedrig sein. Wenn wir immer die gleichen Erwartungen an uns selbst stellen, zwängen wir uns in ein Korsett. Wir werden unfrei und fühlen uns belastet. Im zweiten Schritt, sollten wir uns selbst so viel wert sein, dass wir auf uns achten. Wir sind nicht geboren um perfekt zu sein und immer zu funktionieren. Wir sind alle so gut, wie wir können. Das ist gut genug. 

Überlege dir einmal bei allen Aufgaben – bei allem, was du in deinem Leben so zu bewältigen hast – mit welcher Absicht du das tust. Es muss eine gute Absicht dahinterstecken, sonst hättest du dich nicht dafür entschieden. Vielleicht fällt sie dir nicht auf Anhieb ein. Dann nimm dir Zeit und sammele alle deine guten Absichten, mit denen du deine Dinge erledigst. Gehe zurück an den Anfang und überlege dir, warum du das gelernt hast, was du gelernt hast. Welche Absicht lag dem zu Beginn zugrunde? Warum hast du den Beruf, oder die Aufgabe im Leben übernommen? Aus welchem Grund hast du dir genau die Freunde ausgesucht, die da sind? 

Schon die Absicht zählt

Deine guten Absichten haben einen großen Wert. Sie bestimmen deinen Wert. Sie sind das Geschenk, das du jeden Tag schenkst. Es spielt keine Rolle, ob zu zeitplanmäßig fertig wirst, der Wert ist durch die Absicht schon festgelegt. Wende deinen Blick nicht ausschließlich auf das Ergebnis, sondern auf deine guten Absichten, die du hast auf dem Weg zum Ergebnis. So kannst du dich mit dir selbst versöhnen.

Damit wir mit uns selbst in Frieden sein können, ist es wichtig, dass wir uns selbst verzeihen – selbst, wenn uns Fehler passieren. Wir haben ja nicht die Absicht gehabt, sie zu machen und wir können aus ihnen wertvolle Lehren ziehen. Auch ist es wichtig, dass wir Lasten loswerden und uns selbst gut behandeln. Wenn wir unseren Selbstwert sehen und fühlen können, dann können wir Friede in uns lassen. 

Frage dich selbst, welche Lasten und Belastungen bei dir da sind. Es muss nicht Überlastung sein. Vielleicht sind es bei dir andere Dinge, die den Frieden in dir verhindern. Die guten Absichten gelten für jedes Verhalten. Alles, was wir tun liegt einer Absicht zugrunde. Sie können deshalb immer helfen, den inneren Frieden zu finden.

Ich wünsche dir eine friedliche und friedvolle Zeit!

Deine

Maja Günther

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