Sich selbst annehmen und lieben hat viele Vorteile – für uns und unsere Mitmenschen. Welche das sind erfahren Sie hier.
Sich selbst lieben hat für viele Menschen einen schlechten Beigeschmack. Das ist ungerechtfertigt. Sich selbst mögen hat viele Vorteile - für einen selbst und die anderen.
Die meisten von uns sehnen sich danach, von anderen Menschen gemocht und geliebt zu werden. Ja, wir verwenden sogar sehr viel Zeit und Energie darauf, Dinge zu tun, um die Zuwendung, Anerkennung und Liebe anderer zu bekommen. Manche Menschen geben sich, ihre Meinung und ihre Wünsche sogar ganz auf, nur um von anderen Menschen geliebt und anerkannt zu werden.
Wir sind auch davon überzeugt, dass es anderen Menschen gut tut, von uns geliebt zu werden. Vielleicht nutzen wir unsere Liebe sogar, um andere für ihr Wohlverhalten zu belohnen, bzw. entziehen ihnen unsere Liebe, wenn sie sich nicht entsprechend unserer Erwartungen verhalten.
Wenn es jedoch um die Selbstliebe geht, dann haben wir viele Vorbehalte. So sehr wir uns wünschen, von anderen geliebt und gemocht zu werden, so schwer tun wir uns, uns selbst zu lieben. Vielleicht glauben wir, uns erst lieben und annehmen zu können, wenn wir unsere persönlichen Fehler und Schwächen ausgemerzt haben und perfekt sind. Vielleicht verwechseln wir Selbstliebe auch mit Egoismus, Narzissmus und Überheblichkeit. Dann wehren wir uns gegen die Selbstliebe, weil wir nicht für egoistisch und selbstsüchtig gehalten werden wollen.
Was auch immer die Gründe sind, dass wir uns selbst nicht lieben, uns entgeht durch unseren Mangel an Selbstliebe und Selbstachtung vieles. Selbstliebe beeinflusst nämlich unser Leben und das unserer Mitmenschen sehr positiv. Schauen wir uns einige positive Auswirkungen von Selbstliebe an.
1. Selbstliebe gibt uns Selbstvertrauen und innere Stärke.
Wenn wir uns selbst lieben, dann sind wir von der Zuneigung unserer Mitmenschen nicht mehr so abhängig. Wir haben keine Angst, die Anerkennung der anderen zu verlieren und können deshalb das tun und sagen, was wir für richtig halten.
Es fällt uns leicht, auf andere zuzugehen und Kontakte zu knüpfen, weil wir keine Angst haben, auf Ablehnung zu stoßen. Wir können uns und anderen gegenüber ehrlich und aufrichtig sein. Wir können Komplimente annehmen und anderen Komplimente machen.
2. Wenn wir uns selbst lieben, dann sind wir attraktiv für andere.
Unsere Mitmenschen sind gerne mit uns zusammen, da wir ausgeglichen sind und eine positive und offene Ausstrahlung haben. Weil wir uns nicht verbiegen und nicht um die Liebe der anderen betteln müssen, erleben andere uns als starke Persönlichkeit und begegnen uns mit Respekt.
3. Wir sind emotional stabiler, wenn wir uns lieben
Wenn wir uns selbst lieben, dann fordern wir von anderen nicht, dass sie uns Zuwendung und Anerkennung geben. Wir genießen die Anerkennung anderer, sind jedoch nicht von ihr abhängig. Weniger Erwartungen an andere zu haben, dies bedeutet auch, dass die Gefahr geringer ist, von diesen enttäuscht zu werden.
Wir verspüren deshalb weniger häufig Wut und Ärger, fühlen uns weniger gekränkt und verletzt, sind weniger frustriert und deprimiert, fühlen uns nicht einsam und haben keine Angst vor Ablehnung und Zurückweisung. Kurzum, wir sind emotional ausgeglichener, wenn wir uns selbst lieben.
4. Wir sind erfolgreich - in jeder Hinsicht
Wenn wir uns nicht für Fehler und Misserfolge verurteilen, haben wir keine Angst vor ihnen. Wir sind dann entscheidungsfreudiger, risikofreudiger und erfolgreicher - privat und beruflich. Unser Selbstvertrauen ist so stark, dass wir mit Problemen umgehen und diese überwinden können.
Wir glauben an uns und die Fähigkeit, erreichen zu können, was wir anstreben und was uns wichtig ist. Wir lassen uns nicht von anderen und deren Kritik verunsichern, sondern gehen unseren Weg.
5. Selbstliebe macht uns großzügig und tolerant.
Wenn wir zufrieden mit uns sind und in uns selbst ruhen, dann sind wir anderen gegenüber großzügiger. Wir können anderen Liebe schenken, ihnen verzeihen, wenn sie einen Fehler machen, sie unterstützen und sie mit ihren Eigenheiten und Macken leichter tolerieren.
6. Wenn wir uns selbst lieben, dann behandeln wir uns gut.
Wenn wir uns selbst lieben, dann behandeln wir uns selbst ebenso gut, wie wir Menschen behandeln, die wir lieben. Schließlich wollen wir Menschen, die wir lieben, nicht schaden, sondern sind um deren Wohlergehen bemüht.
Das bedeutet: wir achten z.B. darauf, dass wir uns gesund ernähren, wir sorgen für ausreichend Bewegung und Schlaf, unterlassen alles, was uns emotional und körperlich schaden könnte. Kurzum - wir tun alles, damit es uns gut geht.
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Vielen Dank für Ihre schönen Gedankenanstöße zur Selbstliebe. Für uns war es ein harter Weg, bis wir es schafften, uns selbst zu lieben. Und manchmal ist es heute noch in manchen Situationen eine Herausforderung.
Aber die Eigenliebe ist unabdingbar um zu überleben. Das haben wir immer wieder erfahren. Es war für uns nicht leicht - für jeden Einzelnen von uns - es zu schaffen, uns selbst zu mögen. Besonders in unseren jüngeren Jahren und am Anfang unserer Beziehung.
Sich selbst zu mögen geht ja vielleicht noch. Aber sich selbst zu lieben ist nochmal eine Steigerung. Die Selbstliebe zu erringen gleicht einem Sieg bei einem Marathonlauf.
Wer jetzt denkt, Selbstliebe hätte etwas mit Egoismus oder Narzissmus zu tun, der liegt falsch. Für uns ging es darum, uns selbst mit allen Mängeln und Nachteilen zu aktzeptieren. Das ist heute besonders schwer, wenn dir von den Medien vorgegaukelt wird, wie du aussehen musst oder was du besitzen musst, um ein toller Typ zu sein.
Dabei geht es gar nicht darum. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist, mit sich selbst gut auszukommen. Uns gelang das immer besser, als wir im Laufe der Zeit lernten, mit uns selbst nicht zu streng zu sein. Je älter man wird, umso mehr lernt man sich kennen. Man weiß im Laufe der Zeit, was einem gut tut und was man lieber lassen sollte.
Natürlich schlägt man immer wieder gern einmal über die Strenge, trinkt ein Gläschen zu viel oder ist durch zuviel Arbeit viel zu gestresst. Aber im Großen und Ganzen haben wir heute gelernt, auf uns selbst zu schauen und rechtzeitig stop zu sagen, wenn wir einerseits über die Strenge schlagen oder andererseits zu streng zu uns selbst sind.
Es geht doch im Leben darum, sich selbst so gut kennenzulernen und sich mit sich selbst auch ein Stück zu versöhnen und sich so anzunehmen, wie man eben ist. Das bedeutet nicht, dass man noch Verbesserungsversuche machen kann. Aber sich daran aufarbeiten sollte man nicht.